Glyphosat: Gemeinden sollen verzichten

Das laut WHO „wahrscheinlich krebserzeugende“ Pflanzengift Glyphosat soll verboten werden, fordert Umweltlandesrätin Astrid Eisenkopf. Burgenlands Gemeinden sollen künftig Unkrautvernichtungsmittel mit Glyphosat vermeiden.

Das Pflanzengift Glyphosat muss weg - das ist der Wunsch von Umweltlandesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ). Einzelne Gemeinden und auch die Burgenländische Straßenverwaltung verzichten bereits auf Glyphosat. Eisenkopf möchte nun auch andere Ortschaften dazu bewegen, auf das Pflanzengift zu verzichten. Dafür hat sie einen Musterantrag für die Gemeinden erarbeitet.

„Dieser besagt: Die Gemeinde bekennt sich mit dem Beschluss dieses Antrags dazu, auf glyphosathältige Produkte einerseits zu verzichten, alternative Bepflanzungsmaßnahmen durchzuführen, aber auch bewusstseinsbildende Maßnahmen in der Gemeinde zu setzen“, sagt Eisenkopf.

Plakette für Verzicht

Wird der Antrag von den Gemeinden tatsächlich beschlossen, werden sie von Eisenkopf mit einer Anerkennungsplakette ausgezeichnet. Die Ortschaften dürfen sich dann künftig als „ökologische Gemeinde“ bezeichnen.

Umweltanwalt Werner Zechmeister und Umweltlandesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ)

ORF

Umweltanwalt Werner Zechmeister und Umweltlandesrätin Astrid Eisenkopf

Unterstützung vom Umweltanwalt

Unterstützung bekommt Eisenkopf vom burgenländischen Umweltanwalt Werner Zechmeister. Dieser appelliert an Privatpersonen, auch im eigenen Garten auf den Gebrauch von Glyphosat verzichtet werden, erklärt Zechmeister.

„Man muss nicht alles niederspritzen, was da im Garten wächst. Schaut vielleicht nicht alles so schön aus wie eine 08/15-Blume, die aus dem Katalog rausschaut. Aber es is halt a bissl ein Wildgewächs, aber halt kein Unkraut“, meint der Umweltanwalt.

Engagement über Grenzen

Eisenkopfs Kampf gegen Glyphosat geht über die burgenländischen Grenzen hinaus. Die Landesrätin hat eine Online-Petition gestartet, sie möchte damit die Verlängerung der Zulassung von Glyphosat bekämpfen.