Uraufführung: „Europas heiliger Krieger“

Ein Soldat, der den Mantel teilt, ein Bischof, der keiner sein will, aber von Gänsen verraten wird - Autor Siegmund Kleinl wollte den Menschen hinter den Mythen rund um den heiligen Martin zeigen: „Europas heiliger Krieger“ wurde am Freitag im OHO Oberwart uraufgeführt.

Gernot Piff spielt die Titelrolle vollbärtig, langhaarig und animalisch. Der Kärntner Schauspieler stellt sich der Herausforderung, eine vielschichtige Figur zu interpretieren, einen heiligen Krieger, der das Gute mit zweifelhaften Mitteln zu erringen versucht. Er bleibt als einziger Schauspieler des Stücks auf der Bühne nicht allein - und begegnet Versuchungen und anderen Mächten auf der Leinwand.

Multimedia-Produktion

Autor Kleinl interpretiert die Geschichte des heiligen Martin für sein Stück neu, fragt nach der Bedeutung dieser Erzählung in der Gegenwart und spielt mit dem Widerspruch der Begriffe Krieger und Heiliger. Peter Wagner, Urgestein der burgenländischen Literatur- und Theaterszene, ist für die Regie verantwortlich.

Er bedient sich dabei aktueller Ästhetik. Licht, Live-Ton, aufgenommene Tonsequenzen, Videoprojektionen, Live-Kamera und Schauspieler Gernot Piff dominieren die Bühne. Er habe mit Piff die ideale Schauspielerpersönlichkeit und mit Ferry Janoska seinen Lieblingskomponisten gefunden, sagte Wagner.

Im OHO wird „Europas heiliger Krieger“ noch sechs Mal gespielt, im April ist das Stück dann bei uns im ORF Landesstudio in Eisenstadt zu sehen.

Spieltermine im ORF Landesstudio Eisenstadt:

• Mittwoch 6. April, 20.00 Uhr
• Donnerstag 7. April, 20.00 Uhr
• Freitag 8. April, 20.00 Uhr