Kunstpreis für Künstlerin Elke Mischling

Die Kulturabteilung des Burgenlandes vergibt den Förderpreis für bildende Kunst 2015 an die Künstlerin Elke Mischling. Die 56-jährige Neufelderin konnte die Jury mit ihren eingereichten Arbeiten überzeugen.

Die Vielfalt der Arbeiten von Elke Mischling ist zur Zeit in der Schneiderei in Leithaprodersdorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) zu sehen. Dort sind ihre jüngsten Arbeiten noch bis Ende Jänner ausgestellt. Mischling setzt in ihrer Bildsprache auf Reduktion. Sie verdeckt in einem zweiten Arbeitsschritt die davor entstandenen Bilder. Setzt mit der Farbe elfenbein in Szene, was ihr wichtig erscheint, und lässt das andere im Hintergrund.

In einem positiven Jahr angekommen

Mischlings frühere Arbeiten waren oft düster. Eine Phase, die sie hinter sich gelassen hat. Warum sich das geändert habe, könne sie nicht beantworten. Vielleicht hänge es mit ihrer persönlichen Entwicklung zusammen oder mit ihrem Alter. Sie habe keine Ahnung und wisse es nicht. Sie fühle sich jetzt wohl. Vielleicht habe sie alles ausgespuckt, was nicht gut für sie gewesen sei und sei nun in einem positiven Jahr angekommen, sagte Mischling.

Das Auge stand im Zentrum jener Arbeit, die die dreiköpfige Jury von Mischling überzeugt hat. Inmitten unterschiedlichster Augen hebt die Künstlerin eines hervor. Mischling plädiert für eine Begegnung auf Augenhöhe. Wenn man den Menschen der einem gegenüberstehe, tatsächlich auch wahrnehmen würde und ihm auf gleicher Höhe begegne, dann erst würde er sich öffnen, so Mischling.

Mischlings Arbeiten entstehen in ihrem Atelier in Neufeld an der Leitha (Bezirk Eisenstadt-Umgebung). Bevor sie sich vor zehn Jahren für ein Leben als freie Künstlerin entschieden hat, hat sie als Grafikerin gearbeitet und auch unterrichtet. Ihre mutige Entscheidung findet nun auch offizielle Anerkennung durch die Verleihung des Förderpreises für Bildende Kunst 2015.