Erste Kontrollen im Grenzraum

Am Sonntagabend hat die Polizei mit verstärkten Kontrollen im Grenzraum begonnen. Zwischen Deutschkreutz und Nickelsdorf sind Beamte rund um die Uhr im Einsatz. Allein im Raum Nickelsdorf wird an drei Punkten kontrolliert.

Einer dieser Punkte ist natürlich die Ostautobahn A4, die klassische Schlepperroute. Begonnen haben die verstärkten Kontrollen um 19.00 Uhr. Innerhalb kürzester Zeit bildete sich in Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) ein Stau. Die Beamten winkten dabei alle paar Minuten Fahrzeuge beiseite.

„Der Fokus liegt natürlich auf den bekannten Klein-Lkw. Seit Donnerstag wissen wir auch, dass durchaus auf Kühltransport-Fahrzeuge in diesen Fokus hineingehören“,sagt Helmut Marban von der Landespolizeidirektion Burgenland.

Polizeibeamte bei den Kontrollen

ORF

Mit den Kontrollen wurde Sonntagabend begonnen

Polizeibeamte bei den Kontrollen

ORF

Vor allem Klein-Lkw stehen im Fokus

Zehn Flüchtlinge entdeckt

Die Beamten überprüften die Fahrer und untersuchten Ladeflächen und Kofferräume. Gegen 21.00 Uhr konnten die Beamten einen ersten Erfolg verzeichnen. In einem Fahrzeug mit französischem Kennzeichen entdeckten die Beamten zehn Flüchtlinge, darunter auch zwei Kleinkinder. Der Fahrer wurde festgenommen.

Polizeibeamte bei den Kontrollen

ORF

Polizeibeamte bei den Kontrollen

ORF

Fünf Schlepper festgenommen

Insgesamt fünf Schlepper sind bei der Schwerpunktaktion in Ostösterreich festgenommen werden. Insgesamt wurden mehr als 200 Flüchtlinge aufgegriffen, zog Konrad Kogler, Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, am Montag Bilanz. „Egal wo sie sich befindet, wir wollen den Schleppern das Handwerk legen“, so Kogler.

Dass das dichtere Netz an Kontrollen die Nachfrage der Flüchtlinge erhöhen könnte und Schleppungen dadurch teurer, aber nicht sicherer werden, bejahte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). „Daher braucht es Anlaufstellen in Italien und in Griechenland, denn nur so kann man der Schlepperei die Geschäftsgrundlage entziehen“, sagte Mikl-Leitner.

Kontrollen gehen weiter

Die Schwerpunktaktion entlang den Flüchtlingsrouten soll jedenfalls auf unbestimmte Zeit weitergehen. „Wir werden bis auf unbestimmte Zeit an allen wesentlichen Grenzübergängen in der Ostregion Kontrollen vornehmen. Vor allem bei Fahrzeugen mit möglichen Schmuggelverstecken für Geschleppte. Wir wollen damit signalisieren, dass sich kriminelle Schlepper in Österreich nicht sicher fühlen können“, so Mikl-Leitner - mehr dazu in Verschärfte Grenzkontrollen: Mikl-Leitner zieht erste Bilanz.

Dafür erhalten die burgenländischen Polizeibeamten Verstärkung durch Kollegen aus Wien, aus der Steiermark sowie aus Kärnten.

Links: