37 Verletzte nach Schlepperauto-Kollision

In Nickelsdorf sind Montagfrüh zwei Schlepperfahrzeuge zusammengestoßen. 37 Menschen wurden verletzt. Immer häufiger werden Flüchtlinge Opfer von Verkehrsunfällen - zuletzt waren drei Personen bei einem Unfall in Mönchhof verletzt worden.

Bei den beiden Klein-Lkws, die gegen 4.30 Uhr in Nickelsdorf in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt waren, handelt es sich um zwei Schlepperfahrzeuge. „Ein Klein-Lkw ist dem anderen, nachdem dieser plötzlich abgebremst hat, aufgefahren. Der vordere Laster wurde gegen einen Baum geschleudert und blieb auf dem Dach liegen“, schilderte Polizeisprecher Wolfgang Bachkönig.

Unfallauto

APA/Herbert Neubauer

Insgesamt dürften 70 bis 90 Flüchtlinge in den beiden Lkws transportiert worden sein, schätzte die Polizei. Ein Teil der Flüchtlinge lief nach dem Unfall davon, 37 Personen wurden verletzt, davon sieben schwer. Die Verletzten Personen wurden in die Spitäler nach Kittsee, Eisenstadt und Hainburg gebracht.

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Fahndung läuft

Der Einsatz lief am Montagvormittag aber noch, noch könnten weitere Verletzte dazukommen. „Vor Ort wurde eine Sanitätshilfsstelle eingerichtet. Dort findet die Erstversorgung statt“, erläuterte ein Sprecher. Die aufgegriffenen Personen werden in die Sammelstelle nach Nickelsdorf gebracht, hieß es von der Exekutive.

Von den Schleppern fehlt bis jetzt jede Spur. Sie sind mit einem Wagen geflüchtet, der laut Bachkönig vermutlich „als Begleitfahrzeug“ fungiert habe. Die Schlepper hätten die Fahrzeuge bei einer Wiener Firma angemietet. Auch von 30 Flüchtlingen, die schockiert davongelaufen sind, fehlte Montagmittag noch jede Spur.

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Im Einsatz waren drei Notarzt- und neun Rettungswagen, sechs Notärzte, die Feuerwehren Nickelsdorf und Zurndorf und die Polizei. Zwei Sondereinsatzgruppen waren alarmiert worden: Diese Einsatzkräfte werden bei Katastrophen und Verkehrsunfällen mit einer hohen Anzahl von Verletzten verständigt. „Der Einsatz ist noch lange nicht vorbei und wird sicherlich noch den ganzen Vormittag dauern“, sagte ein Sprecher der Landessicherheitszentrale.

Die Bundesregierung will jetzt einen oder mehrere Flüchtlingskoordinatoren einsetzen, um das Problem bei der Unterbringung von Flüchtlingen zu lösen. Das kündigte Kanzleramtsminister Josef Ostermayer (SPÖ) an. Namen könnte es schon am Dienstag geben.

Immer öfter Opfer von Verkehrsunfällen

Der Flüchtlingsstrom aus den Kriegsgebieten im Irak und in Syrien reißt nicht ab. Erst am Sonntag hat die Polizei wieder 47 Flüchtlinge aus Syrien, unter ihnen acht Kinder, bei Mönchhof aufgegriffen. Immer häufiger werden die Flüchtlinge Opfer von Verkehrsunfällen. In der Vorwoche wurden drei Personen bei einem Unfall in Mönchhof verletzt - mehr dazu in Verfolgungsjagd: Schlepper sprang aus Auto (Burgenland.ORF.at; 10.8.2015).

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