Saisonende im Steinbruch

Die Opernsaison im Steinbruch St. Margarethen ist zu Ende. Am Samstag fand die letzte Vorstellung von „Tosca“ statt. Die abgelaufene Saison stand unter ganz neuen Vorzeichen - mit einer neuen Betreibergesellschaft und Intendanz.

Nach der Insolvenz der Opernfestspiele St. Margarethen im Vorjahr und dem Abgang von Wolfgang Werner hat die Privatstiftung Esterhazy als Eigentümerin des Geländes die Betreibergesellschaft Arenaria gegründet, das Festival heißt jetzt „Oper im Steinbruch“. Neue Intendantin ist Maren Hofmeister, sie präsentierte sich im Mai der Presse.

Tosca-Team

APA/Herbert Neubauer

Maren Hofmeister (2. v. re) mit Robert Dornhelm und Team

Freude über „sensationelle Saison“

Jetzt zog die Intendantin im ORF-Gespräch Bilanz über die abgelaufene Saison und zeigte sich mehr als zufrieden. „Es lief sensationell. Wir hatten keine einzige Regenabsage. Wir haben am Samstag die letzte Vorstellung bei Traumwetter beendet, eine Stunde später hat es geregnet, aber da haben wir schon gefeiert“, so Hofmeister.

Die Auslastung bei der Oper im Steinbruch liege heuer bei 95 Prozent, so die Intendantin. „Deshalb sind wir alle gut gelaunt und froh über die tolle Saison.“ Finanziell stehe man sehr gut da, heißt es. Man habe fast 100.000 Zuschauer gehabt und der DVD-Verkauf führe die Charts an. „Wir blicken daher auf 2016 und 2017 mit absoluter Zuversicht.“

Maren Hofmeister und Martin Ganster im ORF-Fernsehstudio

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Martin Ganster und Maren Hofmeister im ORF-Fernsehstudio

Maren Hofmeister und Martin Ganster im ORF-Fernsehstudio

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Maren Hofmeister ist seit Mai Intendantin im Steinbruch

Passionsspiele: Oper auf der kleinen Bühne

Im kommenden Jahr stehen im Steinbruch in St. Margarethen wieder die Passionsspiele auf dem Programm, die Oper übersiedelt mit Donizettis „L’elisir d’amore“ - auf deutsch „Der Liebestrank“ in den kleinen Steinbruch. „So klein ist die Bühne nicht, da gehen 2.500 Besucher rein. So groß sind viele Häuser nicht. Und das wird die turbulente, romantische Sommerkomödie im italienischen Dorf. Ich denke, wir haben da unten genau die perfekte Atmosphäre, um genau das zu schaffen und für den Zuschauer rüberzubringen“, so Hofmeister.

Hollywood-Regisseur Robert Dornhelm ist nächstes Jahr nicht im Einsatz. Ob er 2017, wenn die Oper wieder auf der großen Bühne gespielt wird, dabei ist, sei derzeit Gegenstand von Verhandlungen, erklärt die Intendantin.

Beeindruckende Kulissen

Die Proben zu Puccinis „Tosca“ hatten im Juni begonnen. Unter großem technischem Aufwand wurde damals Amra Bergmanns Bühnenbild mit dem 25 Meter hohen Engel installiert - mehr dazu in Tosca: Probenbeginn mit Riesen-Engel.

Tosca-Premiere in St. Margarethen

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Der Riesen-Engel dominierte das Bühnenbild

Premiere für Regenfeste

Die Premiere am 8. Juli war beinahe ins Wasser gefallen. Die regenfesten Besucher erlebten aber eine optisch opulente und künstlerisch hochwertige Tosca, die auch bei der Kritik Lob und Anerkennung fand - mehr dazu in Beeindruckende „Tosca“ im Regen.