Aus für „Kleylehof 13“ droht
Bis in die Fünfzigerjahre des letzten Jahrhunderts war der Kleylehof bei Nickelsdorf ein landwirtschaftlicher Großbetrieb, in dem bis zu 300 Menschen lebten und arbeiteten. Heute ist er ein Zentrum für Kunst. Der Bildhauer Franz Gyolcs hat dort ein Atelier und die Jazzgalerie in Nickelsdorf hält dort Konzerte ab.
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Innovative Kunstprojekte
15 Jahre lang sind in der Abgeschiedenheit des Kleylehofs viele innovative und auch international beachtete Kunstprojekte des „Kleylehof 13“ entstanden. Installationskünstlerinnen, Bildhauer und Musikerinnen haben hier mit Witz und Kreativität interdisziplinäre Werke geschaffen. Es sei ein großartiger Platz, weil er eben so viel zulasse, die Phantasie anrege und man gut arbeiten könne, sagte Klaus Filip, ein Künstlerkollektiv-Mitglied der ersten Stunde.
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Pachtvertrag läuft im Oktober aus
Mit dem Experimentieren und Ausloten künstlerischer Grenzen könnte es bald vorbei sein. Im Oktober läuft der Pachtvertrag aus und der Eigentümer Markus Königsegg-Aulendorf, Schlossherr von Halbturn, will nicht verlängern. Ein offener Brief an ihn, den sogar Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) unterschrieben hatte, blieb unbeantwortet. Auch gegenüber dem ORF Burgenland wollte Königsegg-Aulendorf weder schriftlich noch mündlich Stellung nehmen.
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Künstler: Nichts Vergleichbares gefunden
Die Mitglieder des „Kleylehof 13“ müssten sich vermutlich eine neue künstlerische Bleibe suchen, befürchtete der Musiker Arnold Haberl. Doch so ein Haus werde sehr schwer zu finden sein, in der Umgebung habe man nichts Vergleichbares gefunden. Die Werkschau des Kunstkollektivs „Kleylehof 13“ ist noch bis zum 19. Juli zu sehen. Das ist möglicherweise eine der letzten Gelegenheiten, eines der innovativsten Kunstprojekte des Burgenlands in Augenschein zu nehmen.