Die Rückkehr der Maulbeere

Maulbeerbäume waren früher oft zu sehen, heute sind sie fast in Vergessenheit geraten. In Frauenkirchen erleben sie aber eine Renaissance. Obst- und Gemüsespezialist Erich Stekovics kultiviert 400 Maulbeerbäume und produziert Marmelade.

Paradeiser, Paprika, Chilli, Knoblauch oder Erdbeeren - Erich Stekovics aus Frauenkirchen (Bezirk Neusiedl am See) ist bekannt für seine Bioprodukte. Er besitzt aber auch eine der größten Maulbeerplantage Österreichs. Eine Obstart die - im Gegensatz zu früher - kaum mehr jemand kennt, sagt Stekovics.

„Im Burgenland war es ganz typisch, einen Maulbeerbaum zu haben. Vor allem große Straßen, etwa die Apetlonerstraße Richtung Nationalpark, waren voll mit Maulbeerbäumen. Es hat quasi kein Haus ohne Maulbeerbaum im Garten gegeben“, so Stekovics.

Maulbeerbäume in Frauenkirchen

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Erich Stekovics widmet sich der fast vergessenen Obstsorte

Maulbeerbäume in Frauenkirchen

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Die Früchte werden zu Marmelade verarbeitet

Marmelade aus Maulbeeren

Wegen des hohen Eiweißgehalts verfütterten die Bauern die Maulbeeren einst an das Federvieh. In erster Linie wurde aber aus den Früchten Marmelade erzeugt. Dieser Tradition hat sich nun auch Stekovics verschrieben. Er bringt jetzt Marmeladevariationen in den Handel.

„Die Maulbeere wird bei uns großteils für Marmeladen verarbeitet. Sie wird dann aber nicht alleine eingekocht, sondern wir geben einen eher sauren Partner dazu. Wunderbar dazu passen Ribiseln oder Weichseln“, erklärt der Obstspezialist.

Maulbeerbäume in Frauenkirchen

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400 Bäume werden in Frauenkirchen kultiviert

Maulbeerbäume in Frauenkirchen

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Maulbeeren brauchen einen sauren „Partner“

Bis zu 32 Euro pro Kilo

Marktpreise für frische Maulbeeren sind bei uns nicht zu eruieren. In Deutschland werden für Maulbeeren pro Kilogramm aber saftige Preise zwischen 29 und 32 Euro bezahlt.