Rauter vor Rückkehr in den Landtag

Wer zieht für LBL neben dem Spitzenkandidaten Manfred Kölly in den Landtag ein? Nach der Auszählung der Vorzugsstimmen, müsste dieses Mandat an Wolfgang Rauter gehen, da er nach Kölly die meisten LBL-Vorzugsstimmen auf der Landesliste erhielt.

Rauter bekam 505 Vorzugsstimmen auf der Landesliste, um drei mehr als der Bürgermeister von Bad Sauerbrunn, Gerhard Hutter. Rauter signalisierte in einer ersten Reaktion gegenüber dem ORF Burgenland die grundsätzliche Bereitschaft, dieses Mandat auch anzunehmen. Es werde vom Gesamtpaket abhängen, vom Grundsatz her habe er deshalb kandidiert, um auch in den Landtag einzuziehen. „Das werden wir im besten Einvernehmen zwischen unseren erfolgreichen Spitzenkandidaten Manfred Kölly, Gerhard Hutter und mir klären“, so Rauter.

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Entscheidung liegt bei Rauter

Auf Nachfrage von ORF-Burgenland-Redakteurin Patricia Spieß, was er unter Gesamtpaket verstehe, antwortete Rauter, dass die Gesamtkonstellation stimmen müsse. Wenn die LBL in einer Regierung vertreten wäre, wäre es sicher interessant, Landtagsarbeit zu machen, weil man da viel mehr Gestaltungsmöglichkeiten hätte. Es hänge auch von der Regierungskonstellation ab, ob es interessant sei, Oppositionsarbeit zu machen, das werde er sich in Ruhe ansehen und danach werden die Entscheidungen fallen, so Rauter.

Nur wenn Rauter verzichten würde, könnte der Zustellungsbevollmächtigte der LBL, Manfred Kölly, das zweite LBL-Mandat frei vergeben. Laut Kölly wird sich erst nach den Regierungsverhandlungen zeigen, wer das zweite LBL-Mandat bekommen wird. Personalfragen im Landtag seien zweitrangig, so Kölly am Dienstag. Wichtig sei für das Bündnis ein Platz in der Regierung und damit eine Mitgestaltungsmöglichkeit im Burgenland. Neben Rauter und Hutter ist bei LBL auch Rouven Ertlschweiger, der vom Team Stronach kommt, ein Kandidat für das zweite Landtagsmandat.

Rauter: Bewegtes politisches Leben

Wolfgang Rauter war von 1987 bis zum Jahr 2000 für die FPÖ im Landtag. Er war Abgeordneter, Klubobmann und auch Landesrat. Als Landesrat trat er zurück, aber nur deswegen, weil er keine Zuständigkeiten gehabt habe, sagte Rauter am Dienstag dazu.

Zuletzt machte er Schlagzeilen, als er im Herbst 2014 als Bürgermeister von Großhöflein zurücktrat - mehr dazu in Überraschung: Rauter gibt auf und Rauter reicht Rücktritt ein. Damals hatte er eigentlich gesagt, dass er seine politische Laufbahn beenden und auch nicht mehr landespolitisch tätig sein wolle. Er sei aber von sehr vielen Freunden, aber auch von der LBL ersucht worden, zu kandidieren und dass der Zuspruch so gewaltig sei, freue ihn, sagte Rauter.

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