Ermittlungen wegen Simandl-Hausbau

Die Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt rund um den Hausbau von Rudolf Simandl, dem früheren BEGAS-Chef, so der „Kurier“. Die Baufirma Hans Böchheimer und ihre Mutterfirma Teerag Asdag hätten Selbstanzeigen bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft eingebracht.

„Es wird der Verdacht der Untreue und des Betruges geprüft“, zitierte der Kurier Oberstaatsanwalt Thomas Haslwanter. „Dem Vernehmen nach werden die Vorwürfe bestritten“, schrieb die Zeitung weiter ohne Quellenangabe. Ein leitender Angestellter der Baufirma Böchheimer habe gegenüber der Teerag Asdag eingeräumt, dass es bei Bauleistungen für Simandls Privathaus in Stegersbach „zu Unregelmäßigkeiten“ gekommen sei.

Auch ein weiterer Ex-BEGAS-Mitarbeiter soll „in geringem Ausmaß“ profitiert haben. Dabei soll es zwischen Herbst 2008 und Herbst 2010 um Bau-Leistungen von mehr als 800.000 Euro netto gegangen sein. Die Leistungen sollen „weder an Simandl noch an den anderen Ex-BEGAS-Mitarbeiter verrechnet“ worden sein. Vier Rechnungen seien von Unternehmen bezahlt worden, die in geschäftlicher Verbindung mit der BEGAS, beziehungsweise Simandl, standen. Zwei weitere Rechnungen - 139.000 Euro netto - habe die BEGAS bezahlt, so die Zeitung.

Frage, ob Simandl die Zahlungen refundiert hat

Die Rechnungsadressaten solle Simandl zuvor der Baufirma genannt haben. Insgesamt seien bei Böchheimer netto 484.000 Euro Bauleistungen für den BEGAS-Chef beglichen worden. Die Ermittler müssten nun klären, ob Simandl den Firmen die Zahlungen später ganz, oder teilweise refundiert hat. Laut Aktenlage soll jedoch die Firma Böchheimer, beziehungsweise die Teerag Asdag auf den restlichen Kosten sitzen geblieben sein, so der „Kurier“. Es besteht der Verdacht, dass sich Simandl durch Verrechnung der Bauleistung über diese Unternehmen die Umsatzsteuer ersparen wollte.

„Wir arbeiten eng mit den Ermittlungsbehörden zusammen und haben an der Aufklärung des Sachverhalts maßgeblich mitgewirkt“, sagte Anwalt Rüdiger Schender, der die Teerag Asdag vertritt, zum Kurier. „Wir haben aus reiner Vorsicht für Schäden, die den Unternehmen aus den Zahlungen entstanden sein könnten, einen beträchtlichen Betrag bei der Staatsanwaltschaft hinterlegt“, so der Anwalt. Dem Vernehmen nach handle es sich um 600.000 Euro brutto, so die Zeitung.

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