Umfahrung Schützen ist eröffnet

Die B50-Umfahrung von Schützen am Gebirge (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) ist heute offiziell eröffnet worden. Dem Bau dieser Straße gingen viele Diskussionen von Befürwortern und Gegnern voran.

Die Geschichte der Umfahrung reicht bis ins Jahr 2001, als sich die Mehrheit der Schützener bei einer Abstimmung für eine Umfahrung aussprach. Danach folgte eine Diskussion, ob es eine Nord- oder Südvariante geben sollte. Es kam zu Enteignungen und zum Streit mit Umweltschützern. Bei der Eröffnung am Freitag suchte man die Gegner der Umfahrung vergeblich. In Erscheinung traten, mit Transparenten und entsprechenden T-Shirts, nur die Befürworter der nun umgesetzten Nord-Umfahrung von Schützen.

Eröffnung der Umfahrung Schützen am Gebirge

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Kritik kommt weiterhin von den Grünen und dem Umweltdachverband. Beide sehen einen Verstoß gegen die UVP-Richtlinie und glauben, dass der Verwaltungsgerichtshof, bei dem zwei Verfahren anhängig sind, der Umfahrung im Nachhinein die Genehmigung entziehen könnte. Sie verweisen auf ein ähnliches Verfahren in Kärnten. „Es wird niemand glauben, dass das Land eine Straße bauen kann ohne Genehmigung“, sagte dazu Straßenbaulandesrat Helmut Bieler (SPÖ) bei der Eröffnung.

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Baukosten in Höhe von 20 Millionen Euro

„Hier ist es darum gegangen, eine vertretbare Lösung zu finden und ich freue mich, dass all jene heute hier sind, die immer dazu gestanden sind“, sagte Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ). Dennoch habe die jahrelange Diskussion „emotionale Gräben“ innerhalb der Gemeinde entstehen lassen, sagte Landtagsabgeordneter Thomas Steiner (ÖVP), der Landeshauptmannstellvertreter Franz Steindl vertrat. Er hoffe, dass diese Gräben jetzt langsam wieder geschlossen werden können, so Steiner. Denn dann werde sich zeigen, dass alle Schützener von der Umfahrung profitieren werden.

Die 5,2 Kilometer lange und mit 22 Brückenbauten ausgestattete Umfahrung kostet 20 Millionen Euro. Die Bauzeit betrug zwei Jahre und drei Monate - damit war man um sechs Monate schneller fertig als geplant. Bis zur Eröffnung der Umfahrung fuhren täglich etwa 18.500 Fahrzeuge durch Schützen am Gebirge.