Adler brüten erfolgreich im Seewinkel
Überhaupt scheinen der Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel ein guter Lebensraum für den König der Lüfte zu sein. Das zugewanderte Kaiseradlerpaar baute seien Horst im Hansag. Der junge Adler begann vor Wochen damit im Gebiet umherzustreifen.
Auf der Parndorfer Platte haben sich schon vor einigen Jahren Kaiseradlerpaare angesiedelt und dieses Gebiet zu ihrem Lebensraum gemacht. Die Greifvögel galten bei uns jahrzehntelang als ausgestorben. „Heuer war ein recht gutes Adlerjahr im Burgenland. Wir hatten vier Brutpaare des Kaiseradlers, die sechs bis sieben Junge hatten. Ebenso haben zwei Seeadlerpaare gebrütet und drei Junge zum Ausfliegen gebracht“, so Andreas Ranner vom Amt der burgenländischen Landesregierung.
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Auch Seeadler brüten
Vor rund einem Jahrzehnt hat sich auf der Parndorfer Platte ein Seeadlerpaar niedergelassen. Beinahe jedes Jahr brütet das Paar zwei Junge aus, die sich relativ rasch ein eigenes Revier suchen. Gerade für diese Adlerart ist das Zurückdrängen des Schilfgürtels durch die Graurinder, die die jungen Triebe abfressen, enorm wichtig. Sie können nämlich nur dann Beute im Wasser machen, wenn es klar ist und sie die Fische sehen. Für die Seeadler ist auch die Ruhe in der Naturzone wichtig.
„Ein Adler baut seinen Horst am liebsten in einem Baum auf 30 Metern Höhe. Er bevorzugt alte Bäume in der Zerfallphase, wo wenig dünne Äste den Anflug behindern. Das wäre zum Beispiel eine 80-jährige Schwarzpappel“, so Nationalparkdirektor Kurt Kirchberger.
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Scheue Greifvögel
Zu Gesicht bekommt man Kaiser- oder Seeadler eher selten. Die beeindruckenden Greifvögel leben eher in jenen Gebieten in denen sie vor der Neugier der Besucher des Gebietes sicher sind. Etwas mehr Glück sie zu sehen kann man da schon im Spätherbst und Winter haben, wenn sie auf angeschossene Enten und Wildgänse Jagd machen.