Kompromisslösung für KUZ Mattersburg

In der Diskussion über die Zukunft des Kulturzentrums Mattersburg zeichnet sich ein Kompromiss ab: Es wird einen Architektenwettbewerb geben, mit der Vorgabe, maßgebliche Teile des bestehenden Gebäudes zu erhalten und mit neuer Architektur zu kombinieren.

In der Bauermühle Mattersburg wurden am Mittwochabend die Ergebnisse von vier Experten-Workshops präsentiert: Mattersburg solle ein zeitgemäßes Kulturzentrum bekommen, am derzeitigen Standort, mit einem großen Saal und unter Wahrung der Merkmale des Gründungsbaus. So einige Vorgaben, auf die sich die Fachleute geeinigt haben. Diese waren vom Land, von der Gemeinde, aber auch von der Plattform „Rettet das KUZ“ nominiert worden.

Bieler: Habe gelernt und Meinung geändert

Kulturlandesrat Helmut Bieler (SPÖ), der sich im Mai klar für einen Neubau ausgesprochen hatte, zeigte sich beeindruckt - mehr dazu in KUZ Mattersburg wird abgerissen und neu gebaut. Er habe von der Diskussion gelernt und seine Meinung geändert - mehr dazu in KUZ Mattersburg: Emotionen gingen hoch undKUZ Mattersburg: 1.600 Unterschriften gegen Abriss.

Bieler plädiert nun für einen Architektenwettbewerb mit Vorgaben: Die relevanten architektonischen Elemente des Altbaus sollen erhalten werden und mit moderner Architektur kombiniert werden. Außerdem soll es einen multifunktionalen Saal mit Platz für 600 Personen geben.

Plattform „Rettet das KUZ“ zufrieden

Über Details und auch die Kosten könne er naturgemäß noch nicht reden, außer dass die Kosten nicht explodieren dürfen, so Bieler. Man sei sehr zufrieden, dass auf die Forderung zum Erhalt des Gebäudes eingegangen wurde, sagte der Sprecher der Plattform „Rettet das KUZ“, Johann Gallis in einer ersten Reaktion auf den Bieler-Vorschlag. Hält der vage Zeitplan, könnte das neue KUZ Ende 2016 eröffnet werden.

Sagartz: Noch viele Fragen offen

SPÖ-Bezirksvorsitzender Christian Illedits begrüßt, dass das Kulturzentrum Mattersburg saniert wird. Der Konsens rund um die Neugestaltung des Kulturzentrums Mattersburg sei ein Erfolg für die ganze Region. ÖVP-Bezirksparteiobmann Christian Sagartz kritisiert dagegen, dass noch viele Fragen offen blieben. Die Finanzierung sei ebenso ungeklärt wie ein konkreter Zeitplan. Die ÖVP verlangt für den weiteren Prozess einen Architektenwettbewerb, bei dem die Bevölkerung in der Jury vertreten sein soll.