Melinda Esterhazys letzter Weg
Die Trauerfeierlichkeiten begannen um 9.30 Uhr mit der Aufbahrung im St.-Martins-Dom, wo wie bereits in der Bergkirche ein Kondolenzbuch aufgelegt wurde - mehr dazu in Abschied von Melinda Esterhazy. Diese Gelegenheit nutzten auch viele ehemalige Mitarbeiter und Geschäftsleute aus Eisenstadt. Gegen 11.00 Uhr war der Andrang so groß, dass sich kurzzeitig eine Schlange vor dem Dom gebildet hatte.
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Bischof Zsifkovics zelebrierte Requiem
Das Requiem begann um 13.00 Uhr. Der Trauergottesdienst wurde von Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics und dem Erzabt der Benediktinerabtei Pannonhalma, Asztrik Varszegi, zelebriert. Zsifkovics strich dabei die Verbundenheit Melinda Esterhazys und ihrer Familie mit der Kirche hervor. Sie selbst sei allen seinen Vorgängern „persönlich eng verbunden“ gewesen, und „die von ihr repräsentierte Dynastie hat über Jahrhunderte mit der Schaffung bedeutender geistlicher Zentren und als Patronatsherr dem Land die christliche Seele erhalten“, so Zsifkovics.
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Steier erinnerte an Esterhazys Verdienste
Im Zuge der Trauerfeier erinnerten auch noch Landtagspräsident Gerhard Steier (SPÖ) und Stefan Ottrubay, der Direktionsratsvorsitzende der Esterhazy-Stiftungen, an die Verstorbene. „Fürstin Melinda Esterhazy hat sich in den Jahren direkter Verantwortung - aber auch danach - Verdienste um unser Heimatland, das Burgenland, erworben“, sagte Steier. Sie habe sich selbst nicht geschont, sei immer bestrebt gewesen, die Esterhazy’schen Besitztümer zu bewahren und auch dem Land gegenüber offen und beherzt aufzutreten.
Ottrubay: Erfülltes Leben
„Unsere liebe Tante Melinda hatte ein langes und erfülltes Leben, das ihr wenig Zeit für Privates gelassen hat“, sagte Ottrubay. Ihr verdanke man es, dass man heute in geordnetem Rahmen arbeiten könne, dass viele der Denkmäler des Burgenlandes wundervoll hergerichtet seien und viele Mitarbeiter, Partnerfirmen, Gemeinden und Beteiligte sichere Arbeitsplätze haben.
Trauerzug durch die Stadt
Nach dem Gottesdienst zog der Kondukt vom Dom über die Pfarrgasse zum Schloss Esterhazy. Vor dem Sarg marschierten die Trauerfahnenträger, die Neckenmarkter Fahnenschwinger, die Eisenstädter Schützen, die Militärmusik Burgenland, die Kranzträger und Vertreter der Geistlichkeit.
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Letzte Ruhe in der Franziskanerkirche
Der Sarg selbst lag in einem verglasten Elektrowagen und war für die Hunderten von Zaungästen sichtbar. Dahinter folgten die Familie und die übrigen Trauergäste. Insgesamt bestand der Kondukt aus 600 Personen, rund 100 davon gehörten zur Familie von Melinda Esterhazy. Vom Schloss, wo auch die Marienglocke geläutet wurde, führte Melinda Esterhazys letzter Weg zur Franziskanerkirche, wo Altbischof Paul Iby den Sarg in Empfang nahm. Anschließend folgte die Beisetzung in der Familiengruft im engsten Familienkreis.
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