Restaurierte Salonorgel im Schloss Esterhazy

Besonders im 19. Jahrhundert stand Salonmusik bei den Esterhazys an der Tagesordnung. Zu diesem Zweck wurde sogar eine eigene Salonorgel angeschafft. Nach einer aufwendigen Restaurierung ist das wertvolle Instrument nun in der Ausstellung „Haydn explosiv“ im Schloss Esterhazy ausgestellt.

Fünf Jahre lang wurde die Esterhazy-Salonorgel restauriert. Nun ist sie fertig. Das wertvolle Instrument fand seinen neuen Platz in der Ausstellung der Sala Terrena von Schloss Esterhazy. Viele Jahrzehnte führte es hier ein Dornröschendasein zwischen Weinkisten und Weinkartons im einstigen Depot des Esterhazy Weingutes.

„Es war nicht vergessen, das Instrument war einfach zu groß und zu schwer, als dass man es wo anders hinbringen konnte. Also ließ man es an dieser Stelle stehen. Vielleicht war das gerade das Gute daran, so fiel es dann sehr schnell wieder auf“, erklärt Florian Bayer, Kustos der Privatstiftung Esterhazy.

Orgel

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Die Restaurierung war aufwendig und dauerte fünf Jahre lang

Größte Salonorgel ihrer Zeit

Die Orgel stammt aus dem frühen 19. Jahrhundert und ist vermutlich die größte Salonorgel aus dieser Zeit in Österreich. Aus dem Archiv geht hervor, dass das Instrument nie für die Kapelle gedacht war, sondern angekauft wurde, um Salonmusik - sprich Hausmusik - darauf zu spielen. Das Instrument ist ein Orgelpositiv - also eine Orgel mit einem Manual ohne Pedal.

„Die Orgel war in einem denkbar schlechten Zustand. Nicht von der Erhaltung der eigentlichen Substanz her, sondern durch zahlreiche Umbauarbeiten ist das Instrument doch sehr in Mitleidenschaft gezogen worden. Das Interessante war die Rekonstruktion des Pfeifwerkes. Einige Pfeifen waren noch vorhanden und aufgrund dieser erhaltenen Stücke konnten wir die Orgel dann restaurieren“, sagt Orgelbauer Ferdinand Salomon.

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Originalklang wieder hergestellt

Zu 98 Prozent konnte der Originalklang wieder hergestellt werden. Die Esterhazy Salonorgel ist ein neues Prunkstück in der Ausstellung Haydn explosiv im Schloss und kann auch wieder bespielt werden. Das wertvolle Instrument soll in absehbarer Zeit in einem Konzert im Haydnsaal erklingen.