Energie Burgenland klagt Simandl auf 2,8 Mio.

In der BEGAS-Affäre gibt es eine neue Entwicklung: Die Energie Burgenland klagt den früheren BEGAS-Vorstand Rudolf Simandl auf Schadenersatz in Höhe von 2,8 Millionen Euro.

Laut Energie Burgenland hat Rudolf Simandl in seiner Zeit BEGAS-Vorstand schon in den Jahren 2000 bis 2005 „zahlreiche Entlassungsgründe“ gesetzt, die erst im Zuge der Überprüfungen entdeckt worden seien. Die Energie Burgenland wirft Simandl eine nicht enden wollenden Reihe an strafrechtlich relevanten Handlungen vor.

Simandl habe sich laufend private Aufwendungen durch das Unternehmen bezahlen lassen. Es geht um den Kauf von Einrichtungsgegenständen und um private Gasthausbesuche. Simandl wird verdächtigt, Auftragsvergaben aus Eigeninteresse beeinflusst und sich so unrechtmäßig und zum Schaden des Unternehmens bereichert zu haben. Ein weiterer Vorwurf: Simandl habe sich als BEGAS-Vorstand seine Bezüge laufend erhöhen lassen, obwohl es dafür keine vertragliche Grundlage gab. In diesem Zusammenhang habe er den Aufsichtsrat bewusst falsch informiert.

Im Sommer 2012, als die Affäre aufflog, zahlte Simandl mehr als 500.000 Euro an die Energie Burgenland zurück. Zur Aufklärung der Sachverhalte habe er allerdings in keiner Weise beigetragen, heißt es weiter.

„Jeden Euro zurückholen“

In Summe fordert die Energie Burgenland Schadenersatz in Höhe von 2,8 Millionen Euro von Rudolf Simandl. Die Klage wird so argumentiert, dass es durch Simandl unter Ausnützung seiner Vorstandsposition zu finanziellen Transaktionen zu Gunsten des Beklagten gekommen sei, wodurch die damalige BEGAS Schäden beträchtlichen Ausmaßes erlitt. Oberstes Ziel sei es, jeden einzelnen Euro, der unrechtmäßig dem Unternehmen entzogen wurde, zurückzuholen, betont die Energie Burgenland. Sollten weitere Schädigungen entdeckt werden, werde die Klage ausgeweitet.

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