Millionen Bestechungsgeld an Simandl?

Brisante Wende in der Affäre um den früheren BEGAS-Direktor Rudolf Simandl: Er soll von einem Baukonzern, der Millionenaufträge von der BEGAS erhalten hatte, möglicherweise bestochen worden sein. Das berichtet das Nachrichtenmagazin „News“ im Internet.

In der Ära Simandl hat die BEGAS Millionenaufträge an einen heimischen Baukonzern vergeben. Es soll sich um die Anlagenbaufirma Ortner handeln. Diese war am Bau des Biomassekraftwerkes der BEGAS in Oberwart beteiligt. Der Konzern hat nun 2,6 Millionen Euro an die Energie Burgenland überwiesen (Anm.: die BEGAS ging im Vorjahr in der Energie Burgenland auf). Begründet wird die Zahlung in einem Schreiben des Firmenanwalts.

Baufirma will BEGAS „schadlos halten“

Die Baufirma habe „hohe Bargeldbeträge an Simandl“ übergeben, heißt es in dem Brief. Es sei nicht auszuschließen, dass Simandl das Bargeld nicht für die BEGAS verwendet, sondern „selbst eingesteckt“ habe. Man wolle „die BEGAS schadlos“ halten. Aktiv wurde der Baukonzern nach Pressemeldungen, wonach Rudolf Simandl 14 Millionen Euro auf Konten in Liechtenstein gebunkert haben soll - mehr dazu in Woher kommen die Simandl-Millionen?.

Energie Burgenland bestätigt Eingang

Die Energie Burgenland bestätigte am Montag den Eingang der 2,6 Millionen Euro. Das Geld liege auf einem Treuhandkonto, sagte der Pressesprecher des Unternehmens gegenüber dem ORF-Burgenland. Es werde nun geprüft, ob das Geld der Energie Burgenland zustehe.

Außerdem habe man am Montag eine vertiefende Prüfung der BEGAS-Auftragsvergaben beschlossen. Man wolle alles aufklären und die Unterlagen an die Staatsanwaltschaft weiterleiten, so der Pressesprecher der Energie Burgenland.

Simandl: Kein Kommentar

Die Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt in der Causa - mehr dazu auch in Simandl: Ermittlungen ausgeweitet. Der Anwalt von Simandl war am Montagnachmittag nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Simandl selbst wollte gegenüber dem ORF-Burgenland keinen Kommentar abgeben.

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