Schnee: Feuerwehreinsatz kann teuer werden

Schnee und Verwehungen haben in den vergangenen Tagen immer wieder dazu geführt, dass Auto- und Lkw-Fahrer im Straßengraben gelandet sind. Im ganzen Land mussten Feuerwehren zu Bergeeinsätzen ausrücken. Der kann unter Umständen auch teuer kommen.

Die burgenländischen Feuerwehren sind heuer bereits zu 538 Schneeeinsätzen ausgerückt - allein in den vergangenen drei Tagen waren es 164. Dabei müssen die Feuerwehrmänner- und -frauen in den meisten Fällen Fahrzeuge bergen, die im Schnee hängen geblieben oder im Straßengraben gelandet sind.

Genaue Tarifverordnung

Für diese Einsätze wird den Verursachern ein Kostenersatz verrechnet. Das sieht eine Tarifverordnung, an die die Feuerwehren gebunden sind so vor, erklärt Landesfeuerwehrkommandant Alois Kögl.

„Wenn Menschen- oder Tierrettungen durchzuführen sind, sind wir gesetzlich dazu verpflichtet, das kostenlos durchzuführen. Sollte es in weiterer Folge auf behördliche Anordnung dazu kommen, dass wir behindernde Fahrzeuge wegschaffen müssen, dann ist dieser Einsatz ein Gewerbeanteil“, erklärt Kögl.

Bis zum nächsten gesicherten Platz

Und dafür wird dann eben der Kostenersatz verrechnet. Die Feuerwehren dürfen ein Auto aber nicht in die Werkstatt schleppen, sondern nur bis zum nächsten gesicherten Platz. Wie hoch die Rechnung ausfällt, hängt von der Art des Einsatzes ab. „Da geht es um Mannkosten von 20 Euro - egal ob Tag oder Nacht. Da dürfen aber wirklich nur die Personen verrechnet werden, die tatsächlich am Einsatz beteiligt waren“, so Kögl. Wenn die Feuerwehr zum Beispiel ein Auto aus dem Straßengraben zieht, kostet das in der Regel 150 bis 300 Euro.

SPÖ fordert einheitliche Regelung für Freiwillige

Die SPÖ Burgenland fordert eine österreichweite Regelung bezüglich der Lohnfortzahlung und Dienstfreistellung für Feuerwehrleute. Das Burgenland habe bereits eine Lösung für Feuerwehrleute, die Landes- oder Gemeindebedienstete sind, verwirklicht, sagt SPÖ-Sicherheitssprecher Ewald Schnecker. Eine entsprechende Regelung für Bundesbedienstete oder Beschäftigte in der Privatwirtschaft fehle. Feuerwehrleute seien bei längeren Einsätzen auf das Entgegenkommen ihres Arbeitgebers angewiesen.