Rex-Darsteller im Streit mit Bürgermeistersohn

Martin Weinek, bekannt aus der TV-Serie „Kommissar Rex“, hat einen jahrelangen Clinch mit dem Sohn des Bürgermeisters von Heiligenbrunn, wo Weinek wohnt, nun öffentlich gemacht. Beim jüngsten Fall geht es um drohende körperliche Gewalt.

Der Streit eskalierte beim Zeltfest des Heiligenbrunner Sportvereins. Mitten unter den Gästen war der ehemalige „Kommissar Rex“-Darsteller Martin Weinek, der schon seit vielen Jahren als Weinbauer und Wirt im Heiligenbrunner Orsteil Hagensdorf lebt. Der Streit entwickelte sich aus dem Vorwurf, der Schauspieler habe den Bürgermeister des Ortes beleidigt.

Gäste verhinderten Rauferei

„Ich bin dort hingegangen und wollte mir ein Bier kaufen. Dann stürzt die Mutter auf mich zu und beschimpft mich und ich wollte halt weggehen. Dann kommt der Sohn her, schnappt mich am Kragen und sagt ‚lach nicht so deppert wenn meine Mutter mit dir redet‘. Dann habe ich nur gesagt ‚du, auf dem Niveau reden wir nicht‘ und dann hat er aufgezogen und geschrien ‚wir werden euch schon vertreiben von da‘“, beschrieb Weinek die darauf folgende Auseinandersetzung.

Nur weil andere Gäste den Bürgermeistersohn, der als Lehrer an der Landwirtschaftsschule Güssing tätig ist, zurückhielten, ließ sich ein Raufhandel vermeiden, so Weinek.

Anzeige nach verbalen Attacken

Anfeindungen sei er gewohnt, obwohl er schon seit vielen Jahren in der Gemeinde lebt, so Weinek. „Immer wieder, immer wieder diese Attacken. Ich wurde schon als ‚rote Sau‘ beschimpft oder ‚wir werden euch schon katholisch machen‘. Also ich möchte das jetzt gar nicht so sagen, wonach das stinkt, aber das finde ich nicht in Ordnung“, sagte Weinek.

Der jüngste Vorfall habe das Fass endgültig zum Überlaufen gebracht, so Weinek. Er erstattete gegen den Sohn des Bürgermeisters wegen versuchter Körperverletzung und Nötigung Anzeige bei der Polizei. Der Angezeigte gab jedoch an, von der ganzen Angelegenheit gar nichts zu wissen.

Bürgermeister Schrantz gibt anderen Blickwinkel

Der Bürgermeister von Heiligenbrunn, Gerhard Schrantz, hat eine gänzlich andere Auffassung der geschilderten Aktionen. „Der Herr Weinek beschimpft mich andauernd in der Öffentlichkeit als ‚einarmigen Banditen‘ [Anm. d. Red.: Gerhard Schrantz verlor bei einem Unfall einen Arm.] An diesem Abend wollte meine Frau erfragen, wie er so etwas zu mir sagen kann“, so Schrantz. „Bei der Diskussion ist dann auch mein Sohn dazugekommen. Es wurde heftiger, beide haben sich am Hemd gepackt und der Begleiter von Herrn Weinek hat dann meinen Sohn zu Boden gerissen“, sagte Schrantz gegenüber dem ORF Burgenland.

Martin Weinek und sein Begleiter sollen anschließend das Weite gesucht haben. Jetzt müssen die zuständigen Behörden den Vorfall klären.