Flüchtlingskinder: Neue Grüne-Kritik

30 unbegleitete Flüchtlingskinder bekommen im Burgenland Asyl, das ist seit der Vorwoche fix. Am Montag werden Details zur Betreuungsvereinbarung mit der Caritas genannt. Die Grünen haben unterdessen ihre Kritik erneuert.

Die Grüne Nationalratsabgeordnete und Menschenrechtssprecherin Alev Korun, hat Anzeige wegen Verdachts auf Verletzung der UN-Kinderrechtskonvention und des Haager Minderjährigenschutzabkommens erstattet. Sie kritisiert - wie zuvor die Grünen Burgenland - den Umgang des Burgenlandes mit Kindern, die auf der Flucht nach Österreich von ihren Eltern getrennt wurden.

Korun verweist dabei auch auf den Fall eines vierjährigen Buben, der im Juli im Burgenland aufgegriffen wurde, nachdem er eben auf der Flucht von seinem Vater getrennt worden sei. Der unbeaufsichtigte Bub sei ins Flüchtlingslager Traiskirchen geschickt worden, obwohl sich die Jugendfürsorge um ihn kümmern sollte, so Korun.

Keine offizielle Stellungnahme

In der Bezirkshauptmannschaft Neusiedl kennt man den Fall. Von dort gibt es noch keine offizielle Stellungnahme dazu, ebensowenig wie vom Land. Von der BH Neusiedl heißt es allerdings, das Ganze sei anders gewesen als von den Grünen dargestellt.

30 Plätze im Burgenland

Ab jetzt gibt es jedenfalls 30 Betreuungsplätze für Flüchtlingskinder im Burgenland. Zunächst hatten die Grünen in dieser Angelegenheit Druck gemacht, danach hatte sich auch die FPÖ angeschlossen - mehr dazu in Flüchtlingskinder: Land lenkt ein.

Soziallandesrat Peter Rezar (SPÖ) fordert außerdem eine rasche Reaktion des Innenministeriums auf die steigende Zahl unbegleitete Flüchtlingskinder. Etwa 1.100 Flüchtlingskinder ohne Begleitung sind heuer bisher in Österreich aufgegriffen worden.