Ex-SPÖ-Frauenvorsitzende Elli Zipser tot

Die ehemalige burgenländische SPÖ-Landesfrauenvorsitzende und Nationalratsabgeordnete Elli Zipser ist tot. Sie starb am Montag nach langer schwerer Krankheit im 87. Lebensjahr.

Elli Zipser kam am 29. Mai 1926 in Oberwart zur Welt und wuchs in einer evangelischen Gastwirt- und Bauernfamilie auf. Während ihres Studiums in Graz lernte sie ihren späteren Ehemann kennen und knüpfte durch ihn erste Kontakte zur SPÖ.

Stadträtin in Eisenstadt

Nach ihrem Umzug nach Eisenstadt trat sie der SPÖ bei und schaffte 1962 den Sprung in den Gemeinderat der Landeshauptstadt. Zipser machte sich in den folgenden Jahren als Kulturstadträtin einen Namen. 1975 wechselte sie in den Landtag und übernahm die Agenden der Kultursprecherin.

Gründerin des Vereins „Tagesmütter“

Auch die burgenländische Frauenpolitik trägt ihre Handschrift. Elli Zipser gründete unter anderem den Verein „Tagesmütter Burgenland“. Zu den größten Erfolgen des Vereines gehört die Entwicklung eines Ausbildungsplanes, der österreichweit für die Ausbildung der Tagemütter übernommen worden ist. Aber auch auf bundespolitischer Ebene machte sich die engagierte SPÖ-Politikerin einen Namen: Von 1983 bis 1989 saß sie im Nationalrat.

Niessl: „Tief getroffen“

„Damit ist eine Säule der burgenländischen Sozialdemokratie aus unseren Reihen von uns gegangen“, zeigte sich Landeshauptmann Hans Niessl vom Ableben Elli Zipsers tief getroffen.

„Wir haben eine Galionsfigur verloren. Elli Zipser war eine Wegbereiterin für die Frauen und die Sozialdemokratie im Burgenland“, betont Landesfrauenvorsitzende Verena Dunst. „Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt ihrer Familie“, so Dunst.