Zicksee droht Sommer ohne Wasser
Vor zwei Jahren hatte die Wasserabteilung des Landes die zulässige Pumpmenge von Grundwasser in den Zicksee auf ein Siebentel der ursprünglichen Menge reduziert: von 2,1 Millionen Kubikmeter auf 300.000 Kubikmeter pro Jahr.
Irrtum im Vorjahr
Im Vorjahr vergaß zu allem Überfluss der Wasserwart, die Pumpe abzudrehen - und zwar ganze eineinhalb Monate lang. Daher wurde im Vorjahr fast doppelt so viel Grundwasser in den Zicksee gepumpt, wie zulässig gewesen wäre. Für heuer blieben nur noch magere 38.000 Kubikmeter übrig.
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Gemeinde vs. Wasserabteilung
Das Fazit: Die Pumpen stehen still, und der Wasserspiegel liegt mehr als einen Meter unter Vorjahresniveau. Das ganze Dorf bangt um seine Tourismuseinnahmen, sagte Bürgermeister Erich Goldenitsch (SPÖ). „Unsere Forderung ist, sofort mit der Dotierung des Zicksees zu beginnen“, so Goldenitsch. Gerald Hüller von der Wasserabteilung des Landes kontert: „Wir wissen, dass der Großteil dieser Wassermenge wieder versickert und ein Teil dieser Wassermenge natürlich auch verdunstet.“
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Goldenitsch: „Ausrede des Landes“
Der Campingplatz blieb selbst am langen Wochenende halb leer, auch die Vermieter fürchten um ihr Geschäft. Den Einwand, dass man noch genug Wasser pumpen dürfte, wenn der Wasserwart im Vorjahr nicht vergessen hätte, eineinhalb Monate lang die Pumpe abzudrehen, lässt Bürgermeister Goldenitsch nicht gelten. „Ich denke, das ist vielleicht eine Ausrede des Landes, aber wir wissen genau, dass wir mit 300.000 Kubikmeter Dotierung nicht auskommen“, so Goldenitsch.
Hüller um Konsens bemüht
Gerald Hüller von der Wasserabteilung des Landes zeigt sich um Konsens bemüht: „Wir sind um eine Lösung bemüht, müssen aber auch alle bestehenden Wasserrechte berücksichtigen.“ Bis Ende Juni will man eine Lösung finden. Wieder mehr Grundwasser in den Zicksee zu pumpen kann freilich nur kurzfristig Abhilfe schaffen.
Link:
- Zicksee (Wikipedia)