Experimente im Kräuter- und Gemüsegarten sind die große Leidenschaft der Kräuterhexe aus Mattersburg. Heuer hat sie einige besondere Versuche ausgelagert. Schon beim Ansäen und Vorziehen der Pflänzchen ist, vom Vater und dem Schwager von Uschi Zezelitsch, die sogenannte Elektrokultur getestet worden. Dabei spielt Kupferdraht eine spezielle Rolle und soll das Wachstum fördern.

Von Amaranth bis Okra
Amaranth ist als alternative Getreidesorte aus Naturkostläden bekannt. Doch auch als Zierpflanze macht sie etwas her. Die jungen Blätter können wie Salat oder Spinat verwendet werden. Okra bzw. die zarten Schoten davon haben einige vielleicht schon in exotischen Lokalen oder bei Fernreisen gekostet. Das Malvengewächs kommt ursprünglich aus Afrika. Auf einer geschützten Dachterrasse lässt sich Okra auch bei uns ziehen. Fühlt sich die Pflanze wohl, wird sie bis zu 2 Meter groß.
Spargelsalat, Marzipansalbei und Olivenkraut
Der Begriff Spargelsalat lässt sofort an das Stangengemüse denken. Spargelsalat ist aber auch die Bezeichnung für eine Art Pflücksalat mit langen, lanzettlichen Blättern. Neben den Blättern lässt sich auch der Stängel köstlich zubereiten. Olivenkraut ist eine Pflanze aus der Gattung Heiligenkraut, das würzige Aroma erinnert an eingelegte Oliven.

Einen betörenden Duft verbreitet auch eine der vielen Salbeiarten. Wie der Name schon sagt, riecht Marzipansalbei eben nach Marzipan bzw. nach Mandeln.

Vom Feld in den Garten
Süßkartoffeln sind im professionellen, heimischen Gemüsebau längst angekommen. Auch im Garten oder in großen Töpfen mit einem Umfang von mindestens 40 Zentimetern können sie angebaut werden. Rankhilfen sind von Vorteil, da die Pflanzen sich stark winden. Sie brauchen die Wärme, sind aber ansonsten anspruchslos. Als Starkzehrer lieben sie Biodünger und regelmäßig, aber nicht zu viel Wasser. Süßkartoffeln stammen ursprünglich aus Südamerika, heute werden sie hauptsächlich in Afrika und China angebaut. Aber auch im Seewinkel gedeihen sie hervorragend.
Wassermelonen haben ihren Ursprung in Afrika und gedeihen an windgeschützten Stellen auch bei uns sehr gut. Als Kürbisgewächs braucht die Wassermelone viel Platz, aber auch viel Wasser und regelmäßige Düngergaben. Es gibt bereits für unser Klima gezüchtete Melonensorten, die bis zum Ende des Sommers reif werden sollten.
Apropos Paradeiser
Ohne Paradeiser geht es natürlich nicht. Jedes Jahr gibt es neue und auch uralte Sorten zu entdecken. Die Tipps der Kräuterhexe in Sachen Paradeiser haben sich bereits bewährt. Das fängt schon beim Auspflanzen an. Werden Paradeiser in einem Abstand von 80 bis 100 Zentimetern gesetzt, kann das Blattwerk optimal abtrocknen. Das ist die beste Vorsorge gegen die gefürchtete Kraut- und Braunfäule.
Sendungshinweis
„Radio Burgenland Vormittag“, 30.5. 2023 und 6.6.2023
Aus Neuseeland hat Uschi Zezelitsch den Trick mitgebracht, rohe zerkleinerte Süßwasserfische bzw. die Reste davon in die Erde im Pflanzloch zu mischen. Das wirkt wie ein Turbodünger. Düngen ist angesagt, wenn die Blätter zu hell und blass sind. Wenn sie sich kräuseln, hat die Pflanze zu viel Dünger bekommen.
Ob die Triebe ausgegeizt werden oder nicht, ist fast schon eine philosophische Frage. Die Kräuterhexe entscheidet das je nach Sorte und Wuchs. Vor der letzten Ernte im Spätsommer kappt sie die Triebe meistens, damit späte Früchte noch gut ausreifen. Gegossen wird übrigens nur, wenn es sehr trocken ist. Paradeiser sind ein wenig wasserscheu. Eine kleine Gießmulde am Boden sorgt dafür, dass das Wasser zu den Wurzeln gelangen kann und die Blätter dabei nicht zu nass werden.
Ausführliche Tipps von der Kräuterhexe gibt es im aktuellen „Uschi hoch zu Beet“-Podcast.