Bei den Geschwistern Strehn ist die Küche das Zentrum der Geselligkeit. Hier wird verkostet und gekocht. Die Winzerin Pia Strehn reicht einen Roséschaumwein zur Pizza. Die Rebsorten Cabernet Sauvignon und Syrah wurden früher geerntet als für Rotwein und direkt zu Rosé gepresst. Durch die Imprägniermethode mit Kohlensäure versetzt, ist daraus ein fruchtig-frischer Sekt entstanden.

Weinakademiker Georg Schweitzer beschreibt den Schaumwein so: „Wir haben auf der einen Seite Cabernet Sauvignon mit leichter Cassisaromatik und auf der anderen Seite Syrah mit einer Erdbeerwürze auch im Abgang. Ein bisschen Pfeffrigkeit dazu und auch die Farbe ist sehr schön.“
Prickelndes zur Pizza
Zu einer Pizza aus Hefeteig passt, so der Weinexperte, Schaumwein besonders gut. Ein weiteres Argument für die prickelnden Speisebegleiter: die Kombination von Wein und Paradeisern ist, aufgrund der Säure des Fruchtgemüses, schwierig.
Sendungshinweis
„Vom Keller zum Teller“, 20.5.2023, ORF 2 Burgenland
Gemeinsam genießen
Geteilte Freude ist doppelte Freude. Nach dem „Sharing-Prinzip“, wie es Pia Strehn ausdrückt, wird unkompliziert Gastfreundschaft gelebt. Ganz gleich ob bei Veranstaltungen auf dem Weingut oder privat.

Innen knusprig, außen fluffig
Für die Pizza bereitet Andy Strehn den Teig schon am Vortag zu. Ein essentielles Element ist die selbstgemachte Paradeissoße. Im Gemüsegarten hat die Ernte 2022 besonders große, aromatische Ochsenherzparadeiser gebracht. Das Wichtigste an der Pizza: „Der Boden soll knusprig, der Rand fluffig schmecken.“
- 1 kg Mehl Tipo 00 (in Ö W480 glatt)
- ½ l Wasser
- 1 EL Salz
- 1 TL Zucker
- 20 ml Olivenöl
- ½ Würfel Germ
Alles gut kneten und 24 Stunden abgedeckt im Kühlschrank stehen lassen. Am nächsten Tag durchkneten, zerteilen (in etwa acht Teile) und noch einmal gehen lassen.
Für die Pizza-Soße passierte Paradeiser, Paradeismark, Oregano, Knoblauch, Salz und Pfeffer nach Geschmack vermischen. Soße auf den Teig streichen und mit Büffelmozzarella belegen. Ofen auf möglichst hohe Temperatur bringen.

Optimal gelingt die Pizza bei über 300° C in einem Ofen mit Steinboden. In herkömmlichen Haushaltsöfen wird empfohlen, sie bei 280° C so lange zu backen, bis der Rand Farbe bekommt. Die noch heiße Pizza sofort nach Wunsch finalisieren, etwa mit Karreespeck, Rucola, Parmesan und getrockneten Paradeisern belegen.