Der Taucheranzug in der Ausstellung
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„Menschen mit Geschichte(n)“

Ein rätselhafter Taucheranzug

Die Geschichte dieser Frau klingt fast wie ein James-Bond-Roman: Regine Engelschalk, Staatsbürgerin der ehemaligen DDR, bastelte sich einen Taucheranzug und wollte 1977 durch den Neusiedler See in den Westen flüchten. Der Anzug ist in der Jubiläumsaussstellung auf Burg Schlaining zu besichtigen.

Sie wurde allerdings kurz vor der geplanten Flucht von der ungarischen Grenzpolizei geschnappt und in die DDR ausgeliefert und kam dort ins Gefängnis. 2021 kam sie als Ehrengast zur Eröffnung der Jubiläumsausstellung in Stadtschlaining und sah nach 44 Jahren ihren Taucheranzug wieder. „Ich hätte ihn nicht wieder erkannt, das ist so lange her, unglaublich“, sagt Engelschalk im Interview in der Jubiläumssendung anlässlich „100 Jahre Burgenland“.

Fotostrecke mit 6 Bildern

Engelschalk mit Taucheranzug, Polizeibild 1977
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Wolfgang Bachkönig
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Chronist Wolfgang Bachkönig
Zeitungsausschnitt
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Der Taucheranzug
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Der Taucheranzug in der Ausstellung
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Der Taucheranzug in der Ausstellung
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Der selbstgebastelte Taucheranzug ist eines der außergewöhnlichsten Ausstellungsstücke in der Jubiläumsausstellung und so ungewöhlich er ist, ist auch die Geschichte wie der Anzug entdeckt wurde. „Wir haben in einem Museum in Körmend einen Taucheranzug gefunden und wollten dazu unbedingt eine Geschichte haben. Aber es war ganz schwierig, weil keine Aufzeichnungen mehr vorhanden waren, um den Besitzer dieses Taucheranzuges ausfindig zu machen. Durch Freunde bei der ungarischen Grenzpolizei bin ich dann auf eine Frau in der ehemaligen DDR gestoßen“, erzählt Chronist Wolfang Bachkönig. (Sendungshinweis: „Menschen mit Geschichte(n)“, 15.5.2023).