Kastanienbäume
ORF/Nicole Aigner
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Uschi hoch zu Beet

Blätterbrot und Baumpflaster

Im Frühling bitten essbare Bäume zu Tisch. Bevor die Blätter ihre volle Größe erreicht haben, enthalten sie weniger Gerbstoffe und schmecken deshalb auch nicht bitter. Kräuterexpertin Uschi Zezelitsch kennt interessante Rezepte und erklärt, welche Bäume bei allerlei Wehwehchen helfen können.

Viele unserer heimischen Bäume sind „Naschbäume“: Nicht nur ihre Früchte, auch die Knospen, Blätter und Blüten sind essbar. Zezelitsch weiß, welche unterschiedlichen Geschmäcker der diversen Blätter sich für kreative Rezepte nützen lassen. Junge Ahornblätter beispielsweise schmecken zitronig und eignen sich als erfrischende Zutat für Frühlingssalate.

Ahornblätter
ORF/Nicole Aigner
Ahornblatt

Sendunghinweis

„Radio Burgenland Vormittag“, 16. und 23.5.2023

Außerdem schwelgt die Kräuterexpertin im „Uschi hoch zu Beet“-Podcast in Erinnerungen an ihre Lieblingskletterbäume und erzählt, dass ihre Großmutter früher sogar weiche Lindenblätter als Toilettenpapier verwendet hat oder welche Blätter sich für Umschläge bei Prellungen eignen. Auch das bewährte Fichtenwipferl-Rezept gegen Husten und Halsweh darf nicht fehlen.

Hoch geschätzt und neu entdeckt

Lindenknospen und Buchenblätter gehörten einst zur Alltagskost. Im Westen Österreichs werden Lindenblätter immer noch als Brotbelag gegessen. Speiselaubbäume werden auch Salatbäume genannt.

Lindenblätter
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Lindenblätter

Fichtenzweige und Eschenäste sowie Lindenrinde wurden als Futtermittel für das Vieh verwendet. Sogar Zucker kann bekanntlich von Bäumen gewonnen werden: Birkenzucker wird aus unverdaulichen Pflanzenfasern gemacht. Verkohltes Holz, die „Pflanzenkohle“, wird heute für „black smoothies“ und zum Verpacken von Käse verwendet.