„Mit dem Didi selbst ist es heute immer noch sehr schön, wenn man ihn sieht oder anspricht. Er war immer so, wie ihm der Schnabel gewachsen ist, so hat er auch gesprochen – und das war die Sprache, die wir Jungen auch verstanden haben. Und deswegen war er überhaupt ein Superhero“, so Jochen Lehner.
Fußballgeschichte mit burgenländischer Beteiligung
In den 1990er-Jahren schrieb Didi Kühbauer mit seinem damaligen Verein Rapid Wien ein Stück österreichische Fußballgeschichte. Er zog ins Europacupfinale ein, wurde österreichischer Meister und spielte in der Champions League. Jochen Lehner war immer mit dabei. Er ist seit seinem vierten Lebensjahr Rapid-Fan. „Meine Cousine hat damals ein grünes Trikot gehabt und ich ein violettes. Ich wollte das aber nicht anziehen. Da war für mich klar, dass ich das grüne Trikot haben muss. Als ich dann gemerkt habe, wie mein Herz zu schlagen beginnt, war für mich klar, das Trikot werde ich nicht mehr hergeben“, so Lehner.
Die Liebe zum Verein hält seitdem an. Der 46-Jährige fährt sogar zum Europacupfinale 1996 nach Brüssel. „Das Spiel selbst, obwohl wir es verloren haben, war ein Erlebnis und wir haben es gefeiert wie einen Sieg. Ein paar Wochen später war für uns mit dem Gewinn des Meistertitels der Höhepunkt der Saison perfekt. Das war eines der schönsten Monate, die es für mich gegeben hat, neben der Heirat meiner Frau“, sagte Lehner.
Legendäre Saison auf internationaler Bühne
Es folgte eine Saison in der Champions League, an die der Burgenländer gerne zurückdenkt. „Es waren drei Spiele. 1:1 gegen Juventus Turin zu Hause – das wäre heute natürlich anders zu werten. Aber damals waren die Abstände zwischen den europäischen Vereinen noch nicht so groß. So natürlich auch das 1:1 gegen Fenerbhace Istanbul. Für mich war vom Sportlichen her das Spiel gegen Manchester United, obwohl wir mit 0:2 verloren haben, trotzdem eine gute Leistung“, so Lehner.
Jochen Lehner über seine Rapid-Leidenschaft
Gastronom Jochen Lehner ist seit seinem vierten Lebensjahr großer Rapid-Fan
Sendungshinweis
"Menschen mit Geschichte(n), 17.4.2023, ORF2
2016 wird der Gastronom lebenslanges Mitglied bei Rapid. Er ist außerdem Beirat und ersteigert vor drei Jahren selbst ein Trikot von Didi Kühbauer. Rapid ist für ihn mehr als nur ein Verein. „Rapid – Kämpfen und Siegen. Das ist nicht nur ein Spruch, den man sich irgendwo hinschreibt, sondern man lebt das auch. Das finde ich ganz toll, denn mit diesem Leitbild, das wir vom Verein haben, kommt man auch ganz gut durchs Leben. In einer modernen Zeit ist das nicht immer einfach, das merken wir auch sportlich, aber: Was gibt es Größeres, als Rapid?“, so Lehner.