Er sei damals sehr nervös gewesen, erzählt Georg Dujmovits. „Wahrscheinlich nervöser als sie damals. Es waren ja wirklich Hundertstel-Entscheidungen und vor allem die letzten paar Tore waren ja noch einmal so ein richtiger Hundertstel-Krimi“, so Dujmovits’ Bruder, der damals bei den Olympischen Spielen in Sotschi im Zielraum mitgefiebert hatte.

Begonnen hatte alles vor 20 Jahren in Sulz bei Güssing. Im Winter, wenn Schnee lag, nutzen die Geschwister einen Hügel als Skipiste. Dort hätten sie ihre Liebe zum Sport und zum Schnee entdeckt, so Georg Dujmovits. Heute baut er auf dem Hügel seinen eigenen Wein an. Gerne erinnert er sich an die gemeinsamen Snowboard-Reisen mit seiner Schwester in der Jugend: „Wir sind oft am Montag um 3.00 Uhr früh nach Hause gekommen, um 8.00 Uhr in der Klasse gesessen und am Freitagnachmittag ist es wieder irgendwo Richtung Schweiz oder wohin auch immer gegangen. Und es war natürlich eine intensive Zeit, aber eine sehr schöne Zeit.“
Unvergesslicher Moment
Auch zu den Olympischen Winterspielen nach Sotschi hatte er seine Schwester begleitet und versuchte sie nach dem verpatzten Riesentorlauf wieder aufzubauen. „Wir haben versucht zu schauen, dass sie für den nächsten Moment sozusagen wieder da ist. Ich glaube, sie hat es dann wirklich gut geschafft, an dem Tag dann ihre Leistung abrufen zu können“, so Georg Dujmovits.

„Ich glaube, ich habe mich genauso gefreut, wie wenn ich selbst gewonnen hätte. Es war wirklich sehr, sehr emotional und schön. Und ich glaube so richtig realisiert haben wir es dann bei der Medal-Parade. Und wenn man dann die österreichische Hymne hört, für die eigene Schwester war das ein besonderes Erlebnis“, so Georg Dujmovits. Ein Moment, den er nie vergessen werde.
ORF-Burgenland-Reporter Lukas Krenn sprach mit Georg Dujmovits das historische Sportereignis