Neustifter Knollen und Saatgutbörse: Anbieter und Besucher sprechen miteinander
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Chronik

Neustifter Börse handelt mit Knollen und Saatgut

In Neustift an der Lafnitz (Bezirk Oberwart) fand am vergangenen Wochenende die erste burgenländisch-steirische Saatgut- und Knollenbörse statt. Dabei drehte sich alles um das Thema Artenvielfalt.

Schauplatz der Saatgut- und Knollenbörse war der Heurigenstadl Ehrenhöfer. Biobauern aus der Region, Arche Noah-Vermehrungsbetriebe, Hobbygärtner und Raritätenzüchter boten dort ihr Saatgut an. Das Angebot reichte von alten Gemüsesorten, violetten Kartoffeln bis zu kaum bekannten Apfelbaumsorten.

Abwechslung und Vielfalt im Mittelpunkt

Wer noch keinen grünen Daumen hat, dem wurden Tipps und Tricks rund um das Garteln gegeben. Es wurde aber natürlich auch getauscht, gustiert und gekauft. Die Besucher der Börse zeigten sich bei einem Lokalaugenschein des ORF Burgenland von der Vielfalt des Angebotes begeistert.

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Neustifter Knollen und Saatgutbörse: Anbieter und Besucher sprechen miteinander
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Mehrere Kartoffeln in einer Kiste. Auf ihnen liegt ein gelber Zettel auf dem steht: Violetta. festkochend.
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Verschiedene Samen in einer Kiste. Darunter befinden sich Gurken und Melonensamen
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Neustifter Knollen und Saatgutbörse: Anbieter und Besucher sprechen miteinander
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Neustifter Knollen und Saatgutbörse: Anbieter und Besucher sprechen miteinander
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Abwechslung im Obst und Gemüsegarten war aber nicht nur bei der Börse gefragt. Denn mit der Obst- und Gemüsevielfalt ist es in Österreich seit dem Ende des 19. Jahrhunderts stetig bergab gegangen. Gründe sind das Aufkommen des Plantagenanbaus und die wirtschaftlichen Interessen der Industrie. Besonders in Zeiten der Erderwärmung herrsche daher Handlungsbedarf, meinte die Initiatorin der Saatgut- und Knollenbörse, Brigitte Gerger.

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 23.2.2023

Gemeinsames Ziel: Alte Sorten erhalten

„Wir wissen, dass viele Arten diese Veränderungen schwer verkraften werden- Je breiter wir genetisch aufgestellt sind, desto größer sind die Chancen, dass wir Sorten dabei haben, die das gut verkraften und die wir auch in Zukunft in unseren Gärten ziehen können“, so Gerger. In diesem Punkt waren Ausstellern und Besuchern einig: Verschiedene alte und regionale Sorten sollen erhalten bleiben und in den burgenländischen Gärten weiterhin kultiviert werden.