Schauplatz der Saatgut- und Knollenbörse war der Heurigenstadl Ehrenhöfer. Biobauern aus der Region, Arche Noah-Vermehrungsbetriebe, Hobbygärtner und Raritätenzüchter boten dort ihr Saatgut an. Das Angebot reichte von alten Gemüsesorten, violetten Kartoffeln bis zu kaum bekannten Apfelbaumsorten.
Abwechslung und Vielfalt im Mittelpunkt
Wer noch keinen grünen Daumen hat, dem wurden Tipps und Tricks rund um das Garteln gegeben. Es wurde aber natürlich auch getauscht, gustiert und gekauft. Die Besucher der Börse zeigten sich bei einem Lokalaugenschein des ORF Burgenland von der Vielfalt des Angebotes begeistert.
Abwechslung im Obst und Gemüsegarten war aber nicht nur bei der Börse gefragt. Denn mit der Obst- und Gemüsevielfalt ist es in Österreich seit dem Ende des 19. Jahrhunderts stetig bergab gegangen. Gründe sind das Aufkommen des Plantagenanbaus und die wirtschaftlichen Interessen der Industrie. Besonders in Zeiten der Erderwärmung herrsche daher Handlungsbedarf, meinte die Initiatorin der Saatgut- und Knollenbörse, Brigitte Gerger.
Sendungshinweis
„Burgenland heute“, 23.2.2023
Gemeinsames Ziel: Alte Sorten erhalten
„Wir wissen, dass viele Arten diese Veränderungen schwer verkraften werden- Je breiter wir genetisch aufgestellt sind, desto größer sind die Chancen, dass wir Sorten dabei haben, die das gut verkraften und die wir auch in Zukunft in unseren Gärten ziehen können“, so Gerger. In diesem Punkt waren Ausstellern und Besuchern einig: Verschiedene alte und regionale Sorten sollen erhalten bleiben und in den burgenländischen Gärten weiterhin kultiviert werden.