„Klima.Fit“

PV-Anlage in der Wirtschaft: „Es zahlt sich aus“

Dass sich die Investition in eine Photovoltaik-Anlage rasch amortisieren kann, zeigen zwei Beispiele von Unternehmen aus Olbendorf und Stegersbach (beide Bezirk Güssing).

Die Firma Medon in Olbendorf verkauft und installiert Messgeräte, mit deren Hilfe Industriebetriebe ihren Energieverbrauch optimieren. Ein kleines, aber feines High-Tech-Unternehmen mit 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Vor knapp einem Jahr wurde eine Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher installiert.

PV-Anlage
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Die PV-Anlage auf dem Dach der Firma Medon

Die 35.000 Euro-Investition rechnet sich laut Geschäftsführer Christian Halper bei den derzeit hohen Strompreisen schnell. „Es gibt zwei Modelle: Die konservative Rechnung ist bei mir fünf Jahre. Wenn ich es optimistisch rechne, sind es drei Jahre, bis sich das amortisiert ist. Das zahlt sich absolut aus“, so Halper.

Absicherung gegen kurzfristige Stromausfälle

Angenehmer Nebeneffekt: Mit der Photovoltaikanalge sichert sich Medon auch gegen kurzfristige Stromausfälle ab. „Oldendorf ist eine der größten Streusiedlungen in Österreich. Und dadurch kommt es dann doch immer wieder zu Stromabschaltungen. Diese Stromabschaltungen werden zwar alle angekündigt, aber in dieser Zeit hat man eben keinen Strom. Und da wollte ich ganz einfach vorbauen.“, so Halper. Medon will sieben Dienstfahrzeuge mit möglichst viel selbst erzeugtem Strom versorgen. Eine Erweiterung der Photovoltaikanalge ist daher geplant.

PV-Anlage des Kastel in Stegersbach
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Die PV-Anlage des Kastells auf dem benachbarten Schulgebäude

Sendungshinweis

„KlimaFit“, 7.2.2023, ORF 2 Burgenland

Ein paar Kilometer entfernt befindet sich das Kastell in Stegersbach, ein gut gehendes Restaurant mit Barbetrieb und relativ hohem Stromverbrauch. Ein kleiner Teil wird selbst produziert. Die Photovoltaikanlage durfte allerdings nicht auf dem Dach des denkmalgeschützten Kastells installiert werden und befindet sich daher am benachbarten Schulgebäude.

 Bar im Kastel in Stegersbach
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Das Kastell in Stegersbach

„Die Anlage ist eine 20-kW Anlage, läuft sehr gut und bringt über 30.000 kW im Jahr. Das ist leider nur ein Sechstel von dem Strom, den wir benötigen. Wir sind zurzeit auch auf der Suche nach einer größeren Fläche, so zwischen drei bis 600 Quadratmeter, um die Anlage zu erweitern“, so Gastwirt Marc Peischl.

Die vor fünf Jahren installierte Anlage hat sich laut Peischl längst amortisiert. „Wir brauchen 95 Prozent vom erzeugten Strom selber. Wir speisen sehr, sehr wenig ein. Und das waren damals Strompreise, wo man zwischen vier und sieben Cent gezahlt hat. Jetzt zahlt man 46 Cent.  Anlagen würden sich jetzt in kürzester Zeit rechnen“, so Peischl.