Nicht zuletzt wegen des Landesfeiertages Martini hat das Federnschleißen im Burgenland seit jeher Tradition. Mit dem Rückgang der bäuerlichen Betriebe und der Nebenerwerbslandwirte über die Jahrzehnte gerät dieses Brauchtum aber immer mehr in Vergessenheit. Beim Federnschleißen, wird der weiche Teil der Feder vom harten Kiel getrennt. Die Federn, die früher über das ganze Jahr gesammelt wurden, wurden im Winter oder im Frühjahr verarbeitet.
Material für Decken und Polster
Dafür traf man sich, wie auch hier in Walbersdorf, in einer gemütlichen Damenrunde, die im Winter jeden Abend zusammengekommen ist. Die weichen Daunen wurden und werden gerne für Kopfpolster oder gemütliche Decken verwendet, auch weil sie gut wärmen. Verwendet werden dafür vor allem Gänsefedern, aber auch die Federn von Enten. Es steckt einiges an Arbeit dahinter. Für eine gemütliche Winterdecke braucht man zirka drei Kilogramm Daunen. Das entspricht ungefähr einer Woche abendlichem Federnschleißen.
Wetter Burgenland
Veronika Berghofer zu Gast in Walbersdorf
(Sendungshinweis: „Burgenland Wetter“, 4.2.2023