Perückengeschäft eröffnet
ORF/Corina Kaufmann
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Leute

Erstes Perückengeschäft im Burgenland eröffnet

In Eisenstadt wurde am Mittwochabend das erste Perückenstudio des Landes eröffnet. Für Frauen, die aufgrund einer Chemotherapie oder aus anderen Gründen ihre Haar verloren haben, gibt es dort passende Perücken. Angeboten wird Kunsthaar oder auch echtes Haar.

Perücken sind im Studio Klee schon über Generationen hinweg Herzenssache. Bereits seit dem Jahr 1960 gibt es im Hause Klee Perücken. „Meine Mutter startete damals aus Modezwecken damit. Durch ihre eigene Krankheit in den 90er Jahren hat sie gemerkt, welcher Bedarf da ist. Als sie dann gestorben ist, hat sie mich gebeten, weiterzumachen“, so Perückenmachermeister Christoph Klee.

Perücken werden speziell angepasst

Die Wünsche und Erwartungen der Kundinnen zu erfüllen, ist das Kernstück der Arbeit von Sasha Klee und seinem Geschäftspartner Sascha Stevanovic. Man führe ein ausführliches Beratungsgespräch und frage die Kundinnen wie sie aussehen möchten und ob sie vielleicht eine Typenänderung möchten. Das wichtigste sei, dass die Perücke dann zugeschnitten und angepasst werde, so Stevanovic.

Perückengeschäft eröffnet
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Christa Bleyer und Sabine Wagenhofer

„Während einer Chemotherapie verliert man seine Haare und dann geht man in ein Friseurstudio. Aber dort sitzen nur Frauen, die Haare haben. Und im Perückenstudio geht es nur um Perücken. Dort wird sich wirklich mit einem befasst, das ist schon sehr wichtig für eine Frau“, erzählte Christa Bleyer.

Auch für Heilungsverlauf entscheidend

Eine gute Lebensqualität sei auch ein wesentlicher Faktor im Heilungsverlauf. Deshalb sei es besonders wichtig, dass es für Patientinnen einen kompetenten Ansprechpartner in Eisenstadt gäbe, so" Andrea Konrad, Geschäftsführerin der Krebshilfe Burgenland.

Perückengeschäft eröffnet
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Seit Mittwoch hat das Perückengeschäft geöffnet

Meine Kundinnen schätzen das sehr, dass hier einfach Ruhe ist und man auf die Bedürfnisse eingehen und wirklich mal über die Krankheiten reden kann. Es ist von Galgenhumor bis Tränen alles dabei", so Christoph Klee.