Am Freitag war Eugen Freund in der Radiosendung „Mahlzeit Burgenland“ zu Gast. Im Gespräch mit Moderatorin Silvia Scherleitner ging Freund auf seine persönlichen Meilensteine in diesen 50 Jahren ein. Begonnen habe laut Freund alles mit dem ersten Ortstafelkonflikt in Kärnten, ohne diesem wäre er nicht in den Journalismus gegangen, erzählte Freund.
Starke Verbindungen in die USA
Auch die Zeit in Amerika von 1979 bis 1984 und von 1995 bis 2001 prägte seine Karriere. „Das waren auch Meilensteine für mich. Ich war damals sehr nah an der amerikanischen Politik, vor allem beim zweiten Mal als Korrespondent“, erzählte Freund.
Die USA liegen dem 71-Jährigen auch heute noch sehr am Herzen, wenngleich seine Einschätzung über deren Zukunft düster ist. Seine große Befürchtung ist, dass es in den USA zu einem Bürgerkrieg kommt. „Nicht unbedingt im ganzen Land, aber in einzelnen Gegenden, kann es zu Auseinandersetzungen kommen, die wirklich an das heranreichen, was man einen Bürgerkrieg nennen könnte“, so Freund.
Besondere Beziehung zum Burgenland
Das 600 Seiten starke Buch beinhaltet aber nicht nur Politik, sondern auch amüsante Alltagsgeschichten. Eine handelt etwa von einem Telefongespräch, das Freund in einer Straßenbahn mitverfolgt hat. „Eine Frau hat die ganze Zeit von einem Stuhl gesprochen und ich dachte, sie will vielleicht einen Sessel verkaufen, dabei handelte es sich um eine ganz andere Art von Stuhl, nämlich ihren eigenen Stuhl und das ist ein Gespräch, das man in der Straßenbahn eher selten führt“, erzählte Freund.
Zum Burgenland hat Eugen Freund eine besondere Beziehung. „In meinem allerersten Auftritt in der ZIB 2 habe ich Paul Rittsteuer interviewt und der hat damals einen Korb voller Tomaten mitgenommen, weil es um den Tomatenpreis ging, der damals enorm niedrig war“, so Freund. Neben dem Schreiben von Büchern widmet sich Freund vor allem der Familie, vor kurzem wurde er Großvater.