Nach der Vertreibung und Ermordung der jüdischen Gemeindemitglieder von Stadtschlaining verfiel das denkmalgeschützte Bauwerk aus dem 18. Jahrhundert zusehends, bis in den 1980ern die Friedensbibliothek einzog.
Nach der aktuellen Renovierung wurden die mehr als 30.000 Bücher weggebracht, teils in die Landesbibliothek nach Eisenstadt und teils ins Kulturzentrum Mattersburg. „Die Bibliothek ist eine der wichtigsten in Europa, was den Friedensbegriff betrifft“, so Burgkoordinator Norbert Darabos.
Sendungshinweis
„100 Objekte – 100 Geschichten“, ORF 2 Burgenland, 29.12.2022
Neuer Ausstellungsraum
Mit dem Umbau der ehemaligen Synagoge zum Ausstellungsraum sind jetzt auch die leeren Bücherregale abgebaut. Platz für Veranstaltungen soll hier aber bewusst nicht sein. „Wir haben hier auch Synergien mit der auch renovierten Synagoge in Kobersdorf, wo Veranstaltungen möglich sind. Hier sind Veranstaltungen jetzt nicht möglich, aber wir haben, glaube ich, die jüdische Geschichte des Burgenlandes hier sehr gut dargestellt“, so Darabos.
Das Gebäude steht für Besichtigungen offen. Alle, die die Jubiläumsausstellung auf Burg Schlaining besuchen, können mit dem Ticket auch die Synagoge besichtigen.