Evangelische Kirche in Gols
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Religion

Die evangelische Kirche in Gols

Die Volksfest- und Weinbaugemeinde Gols ist Burgenlands größte, evangelische Gemeinde. Die Evangelische Kirche in Gols ist dementsprechend bedeutend.

Gols hat fast 4.000 Einwohner, 70 Prozent davon sind evangelisch. Sichtbares Zeichen der evangelischen Gemeinde ist die Kirche mit ihrem massiven Turm. Der Grundstein wurde 1783 gelegt. Der Kirchturm ist 47 Meter hoch und schon von der Ferne aus zu sehen.

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„Burgenland heute“, 17.12.2022

„1781 hat es das Toleranzpatent gegeben. Die Evangelische Gemeinde in Gols wollte schon damals eine Kirche bauen. Aber laut diesem Patent durfte die Kirche nicht auf der Hauptstraße stehen. Die Kirche war damals natürlich noch ein kleines Gebäude. Dann gab es einen großen Brand in Gols. Das Gebäude war zerstört und dann hat man die Kirche erweitert, ungefähr auf die Größe wie heute. Ganz besonders war, dass man sich damals dann entschieden hat, einen Turm dazu zubauen“, erklärt Pfarrerin Ingrid Tschank.

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Evangelische Kirche in Gols
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Der Grundstein der Kirche wurde 1783 gelegt
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Die Dokumentation der Grundsteinlegung der Kirche
Ingrid Tschank und Günter Welz
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Pfarrerin Ingrid Tschank und ORF Burgenland-Redakteur Günter Welz
Evangelische Kirche in Gols
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Das Verzeichnis der Kirchensitze
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Die Glasfenster wurden von der Mattersburger Künstlerin Hannelore Gesellmann gestaltet
Evangelische Kirche in Gols
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Im Jahr 1975 wurde der Innenraum der Kirche saniert und massiv verändert. „Man hat sich 1975 dazu entschieden, bunte Glasfenster machen zu lassen, und zwar von der Künstlerin Hannelore Gesellmann aus Mattersburg. Wenn man sie heute anschaut, sind sie immer noch frisch und machen einen unglaublich modernen Eindruck. Von den Geschichten, die sie abbilden, gehen sie vom Alten in das Neue Testament“, so Pfarrerin Ingrid Tschank.

Historisches Sitzplatzverzeichnis

In der Kirche gibt es auch schriftliche Schätze. Die Dokumentation der Grundsteinlegung der Kirche im Jahr 1783 ist noch bestens erhalten. Ebenfalls erhalten ist ein altes Verzeichnis aus dem Jahre 1930. Das Dokument wurde vom damaligen Pfarrer Friedrich mit der Hand geschrieben.

Pfarrerin Ingrid Tschank
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Pfarrerin Ingrid Tschank

„Damals gab es ja nicht so etwas wie einen Kirchenbeitrag. Man hat für den Platz, auf dem man im Gottesdienst gesessen ist, den Kirchen Geld bezahlt. Und dieses Buch hält fest, wer auf welchem Platz gesessen ist und was er oder sie dafür bezahlt hat. Manche Sitze sind dann von Generation zu Generation weiter gegeben worden und noch heute gibt es Gemeindeglieder, die im Gottesdienst auf einem bestimmten Platz sitzen“, so Tschank.