Weihnachtssterne
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Chronik

Hochsaison für den Weihnachtsstern

Der Weihnachtsstern ist wahrscheinlich die Pflanze, die in der Adventzeit am meisten verschenkt wird. Abgesehen von der optischen Erscheinung hat der Weihnachtsstern eine interessante kulturhistorische Geschichte zu bieten.

In vielen Haushalten gehört der Weihnachtsstern, so wie der Adventkranz und der Christbaum zu den unabdingbaren weihnachtlichen Symbolen. Ursprünglich kommt der Weihnachtsstern aus Mexiko und Mittelamerika und wurde schon von den Atzeken ob seiner Farbe verehrt, in den USA wurde er bereits vor 200 Jahren kultiviert und als Weihnachtsdekoration verwendet. Dem österreichisch-ungarischen Botaniker Wilhelm Friedrich von Karwinsky Karwin ist es zu verdanken, dass der Weihnachtsstern auch bei uns populär wurde.

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Gärntermeister Andreas Pomper

Hochblätter sollen Insekten anlocken

Geliebt wird er in unseren Breiten wegen seiner Farbenpracht mitten im Winter. „Diese Blüte, wie der Volksmund sagt, sind eigentlich Hochblätter, also gefärbte Blätter. Das hat den Sinn, Insekten zu den eigentlichen Blüten, die sehr klein sind, hinzulocken, damit sie diese finden und bestäuben“, so Gärtnermeister Andreas Pomper aus Güssing. Mittlerweile gibt es Weihnachtssterne auch in Weiß, Rosa oder Creme. Diese Färbungen sind Mutationen, die dann weitergezüchtet werden.

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Natürliche Blüte in der Vorweihnachtszeit

Dass der Weihnachtsstern gerade jetzt blüht, hat seinen natürlichen Grund. „Das ist eigentlich ein ganz normales Phänomen. Ab September werden die Tage kürzer. Der Weihnachtsstern ist eine Kurztagspflanze. Er induziert dann, das heißt er schlägt vom vegetativen Wachstum ins generative – also vom Wachsen in die Blühphase“, so Pomper.

Der Weihnachtsstern ist gering giftig. Allerdings wurde lange Zeit seine Giftigkeit weit überschätzt. "Der Weihnachtsstern ist ein Wolfsmilchgewächs. Die Milch beinhaltet zwar giftige Stoffe, es kommt aber auch die Menge an.

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 27.11.2022

Solange man nicht drei Pflanzen zum Frühstück isst, ist der Weihnachtsstern für Menschen und Tiere weitgehend unproblematisch. Übertriebenes Gießen mag der Weihnachtsstern nicht. Aber er lässt sich leicht vermehren. Man schneidet einen Steckling ab, lässt ihn im Wasser anwurzeln und setzt in dann in die Erde.