Die Dreiecksform dominiert das Bild der Kirche in Bad Tatzmannsdorf. Es ist ein einfacher Bau mit einem Satteldach. Errichtet wurde nach Plänen von Friedrich Mostböck in den Jahren 1966 bis 1968 errichtet. Die zeitlose Moderne sei das Besondere an der Kirche, man könne fast nicht einschätzen, wann sie erbaut worden ist, sagt Kuratorin Doris Schuch. Das Dreieck stehe für die Trinität Gottes – den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist und die Form des Zeltes für das wandernde Volk Israel auf dem Weg durch die Wüste ins gelobte Land, so Schuch. Beim Planen und Erbauen sei der biblische Gedanke dabei gewesen.
Beton, Glas und Holz
Aus dem lichtdurchfluteten Inneren heben sich das zentrale Kreuz und der aufwendig gearbeitete Kreuzweg aus Holz hervor, der von Thomas Resetarits gestaltet wurde. „Ein sehr schöner Kontrast zum Beton und den Glasbausteinen“, meint Schuch. „Die Buntheit, die Vielfalt – das soll eben das bunte Volk Gottes darstellen. Und es inspiriert – egal ob man jetzt drinnen in der Kirche ist oder draußen.“

Sendungshinweis
„Burgenland heute“, 12.11.2022
Was auf den ersten, schnellen Blick beim Betreten der Kirche vielleicht als ein Durcheinander an bunten Steinen erscheint, ist doch geordnet. „Wenn man das Bild genauer betrachtet, kann man sich den gekreuzigten Jesus schon sehr gut vorstellen“, sagt die Kuratorin. „Aber natürlich darf jeder seine eigenen Interpretationen in das Bild hineinlegen.“
450 Gläubige finden in der zeitlosen, offenen Kirche Platz – Gläubige aus Bad Tatzmannsdorf und aus aller Welt, die zu Besuch im Kurort sind.