CD von Hans Samer
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„100 Objekte – 100 Geschichten“

Die CD, die für die Musik einer Volksgruppe steht

Eine CD, zu sehen in der Jubiläumsausstellung auf Burg Schlaining, steht stellvertretend für die Musik der Roma im Burgenland.

Sie stammt von einem der bekanntesten Roma-Musiker, dem 1948 geborenen und 2012 verstorbenen Hans Samer. Mit seiner „Hans Samer Band“ galt er mehr als zwei Jahrzehnte lang als wichtiges musikalisches Aushängeschild der burgenländischen Roma.

Hans Samer bei einem Auftritt
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Hans Samer bei einem seiner letzten großen Auftritte anlässlich des Jubliäums „90 Jahre Burgenland“ Ende 2011 in Oberwart.

Hans Samer kam am 13. April 1948 in Unterschützen (Bez. Oberwart) zur Welt und arbeitete jahrzehntelang bei der Gemeinde Wien. „Ich habe schon in Oberwart gelernt, aber alle haben gesagt, in Wien kann man Geld verdienen, also bin ich nach Wien gegangen“, so Samer in einem ORF Burgenland-Interview.

Hans Samer spielt Gitarre
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Musik begleitete Hans Samer von Kindesbeinen an. Er lernte zahlreiche Instrumente, sing, komponierte und spielte in verschiedenen Bands. 1990 gründete er die Hans Samer Band, mit der er sich ein beachtliches musikalisches Repertoire erarbeitete.

Rückkehr ins Burgenland

Nach seiner Pensionierung im Jahr 2008 kehrte Hans Samer ins Burgenland zurück und siedelte sich in Oberwart an. Er engagierte sich für die Volksgruppe, arbeitete im Vorstand der Volkshochschule der Burgenländischen Roma und war weiterhin als Musiker aktiv. Musikalisch beschreitete Hans Samer gerne neue Wege, wie etwa mit dem Gitarristen Erich Sammer im Jahr 2010. Hans Samer starb mit 64 Jahren, seine Musikalität, sein Lächeln und seinem Charme bleibt vielen Menschen in Erinnerung. (Sendungshinweis: "„100 Objekte – 100 Geschichten“, 7.11.2022)