Es ist ein uraltes Siedlungsgebiet, das am Fuße des Leithagebirges an der Grenze zu Niederösterreich liegt. Eine fruchtbare Gegend, in der Getreide, Gemüse, Wein angebaut wird. Das haben schon die Kelten und Römer zu schätzen und nützen gewusst. Heute gilt so mancher Wein aus Leithaprodersdorf für Weininteressierte als Geheimtipp im Herkunftsgebiet DAC Leithaberg. Weinakademiker Georg Schweitzer hat als Beispiel einen fruchtigen, frischen Sauvignon blanc gewählt: „Duft und Aroma etwas grasig, Paprikanoten sind dabei. Eine sehr erfrischender Abgang und ein harmonischer Abgang – ideal für eine Brettljause.“
Geschichtsträchtiger Kraftplatz
Eine der besten Lagen ist die Riede Fuchsenbühel, auf deren Urgesteinsböden besonders mineralische Weine wachsen. Die Winzerfamilie Pluschkovits keltert hier ihre edelsten Weine. Die Schwestern Carina und Edith schätzen diesen Platz auch wegen der besonderen Aussicht, zum Ausspannen und Feiern: „Das ist der schönste Ausblick. Wir sehen auf der einen Seite auf das komplette Leithagebirge. Auf der anderen Seite das Wiener Becken, Richtung Wien, Richtung Schneeberg. Das ist ein ganz besonderer Platz“.
Sendungshinweis
„Pannonische WeinKULTour“, 5.11.2022, 19.20 Uhr, ORF 2 Burgenland
Die Diva Sauvignon blanc
Auf 7 Hektar Rebfläche wird ein breites Sortiment angebaut, 30 Prozent Rot- und 70 Prozent Weißwein. Der Neusiedler See spielt hier, an der dem Wiener Becken zugewandten Seite des Leithagebirges, als Klimaregulator keine Rolle. Doch vom Temperaturunterschied zwischen den kühlen Nächten und heißen Tagen profitieren allem die Aromasorten, erklärt Carina Pluschkovits. Das gelte für den Gelben Muskateller ebenso wie für Sauvignon blanc. Die „Diva unter den Rebsorten“ ist, wie Edith Pluschkovits ausführt: „Schwierig in der Bearbeitung und braucht viel Zuwendung und Liebe, damit etwas daraus wird.“