Luftaufnahme vom Csaterberg
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„Pannonische WeinKULTour“

Blaufränkisch vom Csaterberg

Der Csaterberg, Teil der Herkunftsregion DAC Eisenberg, ist immer noch eine Oase der Ruhe und Abgeschiedenheit – selbst wenn die Kellergasse mit den typischen Kellerstöckeln mittlerweile auch touristisch genützt wird.

Rund 45 Hektar Rebfläche erstrecken sich auf den hügeligen Rieden Kleincsater und Hochcsater. Zu den bekanntesten Winzerfamilien gehören Katrin und Rainer Stubits. Die beiden haben mitten in den Weingärten ein historisches Kellerstöckl renoviert und ein architektonisch weniger wertvolles Gebäude daneben zu einer modernen Weinbar umgebaut. Hier schenken sie, nach alter Tradition, den selbst gekelterten Wein aus. Die Ruhe ihres speziellen Arbeitsplatzes wissen beide zu schätzen und genießen die Natur.

Weingarten
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Weingarten am Csaterberg

Klein aber fein

Die Anbaufläche von fünf Hektar, mit Fokus auf Welschriesling und Blaufränkisch entspricht der hier üblichen Betriebsgröße. Rainer Stubits hat es sich zum Ziel gesetzt, den gebietstypischen Charakter der Weine zu zeigen und gibt ihnen dafür viel Zeit im Keller und in der Flasche. Das bedeutet, dass Weinfreunde Geduld haben müssen. Es dauert fünf Jahre, bis etwa ein Blaufränkisch Opal, der nach den Süßwasseropalen vom Csaterberg benannt ist, auf den Markt kommt.

Süßwasseropal vom Csaterberg
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Süsswasseropal vom Csaterberg

Bodenschatz bringt besondere Note

Die Jahrmillionen alten Steine machen auch den Unterschied zwischen Csaterberg und Eisenberg aus. Weinakademiker Georg Schweitzer betont, dass gerade Blaufränkisch die Herkunft besonders gut zeigt. Er beschreibt den Blaufränkisch vom Csaterberg so: „Eine frische Kirsche, Weichsel – das ist Blaufränkisch. Dazu kommt eine gewisse Mineralität – Eisenberg.“ Die Frische dieser Mineralität deutet, so der Experte, auf den Csaterberg hin.

Kellerstöckel am Csaterberg
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Kellerstöckl am Csaterberg

Sendungshinweis

„Pannonische WeinKULTour“, 29.10.2022, 19.20 Uhr, ORF 2 Burgenland

Schon seit dem 16. Jahrhundert wird auf dem Csaterberg Wein angebaut. Die Zukunft der Region wird durch das mittlerweile wärmere Klima begünstigt, meint Rainer Stubits. Früher waren die Weine vom Csaterberg oft als „kretznsaure Hund“ verschrien, erzählt er. Heute wird darauf geachtet, dass das Traubenmaterial ausreifen kann und die straffe Säurestruktur garantiert Langlebigkeit.