Rudolf Klaudus
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„100 Objekte – 100 Geschichten“

Das Ölbild „Güttenbach“ von Rudolf Klaudus

Bei der Landesausstellung in Stadtschlaining bekommt die burgenländische Kunst großen Raum. Zu sehen sind unter vielen auch ein Werk des Malers Rudolf Klaudus, der sich zum Ziel gesetzt hat, Kunst und Natur in seinen Bildern zu vereinen.

Rudolf Klaudus ist dafür bekannt, die Landschaft in ein Bild zu übersetzen – und das gelingt ihm auch. Dieses Bild zeigt den Ort Güttenbach, gemalt im Jahr 1929, in den kräftigen Farben Herbstes. Die pannonische Landschaft, die pannonischen Dörfer und die Menschen im pannonischen Raum dominieren das Gesamtwerk von Klaudus.

„Ich male den Menschen so, dass es ein Mensch ist“

Wie er malt und das sieht, was er malt, erzählte er in der Dokumentation „Ich lebe mit der Erde“ aus dem Jahr 1979 kurz vor seinem Tod. „Ich male die Bäume, dass man sie als Bäume auffassen kann. Ich male die Menschen, wenn ich male oder zeichne, dass es ein Mensch ist“, so Klaudus.

Rudolf Klaudus
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Rudolf Klaudus

Mitbegründer der „Künstlergruppe Burgenland“

Rudolf Klaudus wurde 1895 in der kroatischen Gemeinde Nebersdorf/Susevo geboren. Er studiert Kunst an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und Zagreb. „Am meisten haben mir imponiert, beziehungsweise haben mich irgendwie vielleicht auch beeinflusst – Van Gogh, Cezanne, Matisse“, sagte Klaudus.

Klaudus ist Lehrer und in den 1930er-Jahren Mitglied der Vaterländischen Front. Er wird 1936 erster Schulinspektor für das kroatische Schulwesen im Burgenland.

Sendungshinweis

„100 Objekte – 100 Geschichten“, 20.10.2022

Nach dem sogenannten Anschluss darf er weder unterrichten noch malen. Nach dem Krieg, im Jahr 1956, gründete er die „Künstlergruppe Burgenland“ mit u.a. Otto Mühl, Rudolf Kedl, Feri Zotter und Schwester Elfriede Ettl. 1979 ist Rudolf Klaudus im Alter von 84 Jahren gestorben, geblieben ist sein Gesamtwerk, das auch in zahlreichen Ausstellungen nach seinem Tod zu bewundern war und ist.