Der Konsum von Fleisch hinterlässt einen relativ großen CO2-Abdruck. Das führt zum Umdenken: In Österreich ist der Fleischkonsum heuer zum ersten Mal seit Jahrzehnten auf unter 60 Kilogramm pro Kopf gefallen. Zwei von fünf Burgenländerinnen und Burgenländern wollen in Zukunft ihren Fleischkonsum reduzieren – jeder zehnte verzichtet komplett darauf.
Gossy-Gamperl: „Irgendwo müssen wir anfangen“
Das Cafe von Gossy-Gamperl in Pinkafeld ist eines von knapp 20 Lokalen im Burgenland, das ausschließlich vegetarische oder vegane Kost anbietet, das gilt natürlich auch für ihre Schuljause aus regionalen und saisonalen Produkten. Wenn Schülerinnen und Schüler bei ihr Fleischprodukte bestellten, verweise sie diese meistens auf das nächste Lokal mit Kebab, Pizza und Leberkäsesemmel. Die meisten gingen dann vielleicht wirklich weiter, aber wenn man von zehn Schülern nur einen erreiche, habe man schon ein bisschen etwas bewegt. „Irgendwo müssen wir anfangen“, so Gossy-Gamperl.
Nachdenken über Klimawandel und Fleischkonsum
Die vegane Südburgenländerin will mit ihrem Lebensstil Vorbild für andere sein und sie zum Nachdenken über Klimawandel, Tierhaltung und Fleischkonsum anregen. Ein Kaffeehaus sei nicht gleichbedeutend mit Milchkaffee, Schlagobers und klassischer Torte mit vier Eiern, sagte die 40-Jährige. Sie wolle Alternativen dazu anbieten, ohne dass es anders schmecke.
Sendungshinweis
„Burgenland heute“, 15.10.2022
In Zukunft möchte die Pinkafelderin gemeinsam mit einem Mediziner Vorträge über gesunde Ernährung organisieren – und so möglichst viele von einem fleischlosen Lebensstil überzeugen.