Straßenschilder aus der Nazi-Zeit
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„100 Objekte – 100 Geschichten“

Straßenschilder aus der Nazi-Zeit

In der Jubiläumsausstellung auf Burg Schlaining wird auch die Zeit zwischen 1938 und 1945 aufgearbeitet. Diesem dunkeln Kapitel der burgenländischen Geschichte sind einige Ausstellungsstücke gewidmet, wie etwa Straßenschilder von damals, die der NS-Führung gewidmet waren.

„Adolf Hitler-Platz“ oder „Hermann Göhring-Straße“ – solche Straßenschilder wurden unmittelbar nach dem sogenannten Anschluss im Jahr 1938 in burgenländischen Städten und Dörfern angebracht – Huldigungen an den Führer und seine Gefolgsleute. Dem damals noch ganz jungen Burgenland schlug 1938 schon wieder das Ende. Es wurde auf die zwei „Reichsgaue“ Niederdonau und die Steiermark aufgeteilt.

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Straßenschilder aus der Nazi-Zeit
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Mit solchen Straßenschildern wurde dem Führer gehuldigt
Nazi-Aufmarsch
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Das Burgenland war schon am Abend des 11. März 1938 fest in Nazi-Hand
Nazi-Aufmarsch
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Gauleiter Tobias Portschy setzte Landeshauptmann Hans Sylvester ab
 Der Landtag in der Nazi-Zeit
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Eine neue Landesregierung wurde eingesetzt
Aufmarsch der Nationalsozialisten
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Bei der Volksabstimmung für den sogenannten Anschluss gab es nur 63 Gegenstimmen
Nazi-Aufmarsch
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Aufmarsch der Nationalsozialisten
Russische Besatzungstruppen 1945
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Nach dem Ende des Krieges kamen die russischen Besatzer

Landeshauptmann Hans Sylvester wurde abgesetzt, NS-Gauleiter Tobias Portschy ernannte eine neue Landesregierung, noch am Abend des 11. März war das Land in den Händen der Nationalsozialisten. Bei der sogenannten „Volksabstimmung über die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich“ im April 1938 stimmten im Burgenland 169.775 Menschen mit Ja, es gab nur 63 Gegenstimmen.

Sendungshinweis

„100 Objekte – 100 Geschichten“, 22.9.2022, ORF 2 Burgenland

Nach sieben Jahren endete das Nazi-Regime. Die Burgenländerinnen und Burgenländer kamen vom Regen in die Traufe: auf die NS-Terrorherrschaft, folgte die sowjetische Okkupation, mit Plünderungen, Vergewaltigungen und einer Hungersnot. Erst 1955, mit dem Abschluss des Staatsvertrages, ging es im Burgenland wieder aufwärts.