In der zwölften Folge der diesjährigen ORF Burgenland-Weinserie verraten der Duft und ein Kostschluck dem Weinakademiker Georg Schweitzer, dass es sich um einen barriquebetonten Rotwein handelt. Er beschreibt leichte Vanillenoten und Röstaromen.
Vollmundig und rund
Der Weinexperte empfiehlt barriquebetonte, kräftige Rotweine als Speisebegleiter zu Wildgerichten, oder für den Genuss am Kaminfeuer in der kühleren Jahreszeit. Dieser Weinstil ist in allen Rotweingemeinden des Mittelburgenlands, speziell auf schweren Böden, zu finden. Horitschon hat zum kleinen Eichenfass eine besondere Beziehung. Ein Eichenblatt ziert das Gemeindewappen und auch im Ortsnamen mit dem altslawischen Ursprung ist die Eiche zu finden. „Hurusun“ bedeutet „Die Leute bei den Eichen“. 1186 wird diese Bezeichnung erstmals urkundlich erwähnt.

Sendungshinweis
„Pannonische WeinKULTour“ 10.9.2022, 19.20 Uhr, ORF 2 Burgenland
Miteinander in Horitschon
1962 wird die Winzergenossenschaft Horitschon und Umgebung gegründet. Das Erfolgsgeheimnis sei der Zusammenhalt in guten und in schwierigen Zeiten, erklärte der Geschäftsführer Johannes Forauer. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft lässt sich an der Zahl der Mitglieder ablesen. „Früher haben bis zu 500 Betriebe Trauben geliefert, heute sind es 50 große Betriebe.“ Die bewirtschaftete Fläche hat sich deshalb von 550 auf 400 Hektar nicht zu stark verkleinert.
Barrique intensiv vom Eichenwald
Lagerraum und Location für Feiern
Mitten in der Riede Gfanger steht das moderne Gebäude, in dem die Winzergenossenschaft ihren Sitz hat. Das moderne Weingut wird als Location für Seminare und Feierlichkeiten aller Art genützt, von Hochzeiten bis hin zu Konzerten. Ein modernes Konzept mit Betonung der alten Wurzeln. Wo heute Rebstöcke wachsen, hat sich früher ein Eichenwald erstreckt, der so genannte Gfangerwald. Für Johannes Forauer schließt sich der Kreis, denn hier lagern mittlerweile hunderte Eichenfässer.
