Die 100-jährige Geschichte des Burgenlandes ist auch eng mit der Geschichte des Eisernen Vorhanges verbunden. Diese ideologische Grenze wurde auch mit menschenverachtenden Mitteln verteidigt – etwa mit Holzminen. Ein Modell dieser Minen ist in der Jubiläumsausstellung auf Burg Schlaining zu sehen.
Sprengstoff in einer Holzschachtel
Diese Minen waren tödlich oder führten zu schrecklichen Verletzungen. In einer unscheinbaren Holzschachtel, kaum halb so groß wie ein Schuhkarton, waren tödliche Sprengladungen verpackt. Immer wieder kam es vor, dass bei starkem Regen einige Minen aus dem Boden geschwemmt wurden und so auf österreichisches Gebiet gelangten. So wurde etwa 1965 ein elfjähriger Bub in Rattersdorf beim Spielen durch eine Holzmine schwer verletzt.
Sendungshinweis
„100 Objekte – 100 Geschichten“, 25.7.2022, ORF 2 Burgenland
Der österreichische Entminungsdienst musste oft ausrücken, um die unmenschlichen Sprengfallen meist gleich an Ort und Stelle zu entschärfen. Erst ab 1966 begann die ungarische Armee nur sehr langsam, die Minenfelder zu räumen.