Kellerstöckl in Rechnitz
ORF/Aigner
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„Pannonische Weinkultour“

Welschriesling vom Weingebirge

Ins Rechnitzer Weingebirge führt die fünfte Folge der diesjährigen ORF Burgenland Weinserie. Die weiße Leitsorte im Gebiet ist der Welschriesling. Diese Rebsorte kann auf den kargen Verwitterungsböden eine besondere Aromatik entwickeln. Die Bandbreite der Stilistik eröffnet interessante Geschmackserlebnisse von traditionell bis modern.

Mit eine Anbaufläche von 400 Hektar war Rechnitz war einst einer der größten Weinorte in Südwestungarn. Heute liegen rund 65 Hektar Weingärten verstreut am Südhang des Geschriebensteins. Eine der Besonderheiten ist die Seehöhe von bis zu 500 Metern. Karge Grünschiefer-Verwitterungsböden sorgen für ausgepägte Mineralik im Wein. Auch die großen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht wirken sich positiv aus. Alpines und pannonisches Klima treffen hier aufeinander.

Kellerstöckl in Rechnitz
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Kellerstöckl in Rechnitz

Vielschichtigkeit der Landschaft

Besonders reizvoll, auch aus touristischer Sicht, ist die Landschaft aufgrund der Mischung aus Streuobstwiesen, Feldern, Weingärten, Hecken und Wald. Die Weinbau- und Marillengemeinde liegt bekanntlich im grenzüberschreitenden Naturpark Geschriebenstein-Irrotkö.

Sendungshinweis

„Pannonische WeinKULTour“ 23.7.2022, ORF 2 Burgenland, 19.20 Uhr

Welschriesling mit Charakter

Einer der Rechnitzer Winzer, Thomas Straka, hegt und pflegt Rebstöcke aus den 1930er Jahren. Er hat sich mit einem neuen, herkunftsorientierten Weinstil einem Namen gemacht. Weinakademiker Georg Schweitzer beschreibt den Wein so: „Intensivere Farbe, leichtes Gold dabei, in der Nase erdige Töne. Welschriesling der neuen Art.“ Welschriesling eröffnet viele Möglichkeiten der Weinbereitung. Gerade in Zeiten des Klimawandels hat die geschichtsträchtige Rebsorte sicherlich Zukunft.