Im Februar 1990 sorgte Kaisersteinbruch (Bezirk Neusiedl am See) österreichweit für Schlagzeilen. Die Ortsbewohner gingen gegen den Plan des damaligen Innenministers Franz Löschnak (SPÖ) auf die Straße, in der Kaserne des Ortes 800 rumänische Asylwerber unterzubringen. Fotos der Demonstration und Straßensperren erinnern in der Jubiläumsausstellung an diese Proteste.
Flüchtlingswelle nach Revolution
Der politische Umbruch in Rumänien zum Jahreswechsel 1989/90 führte zu einer massiven Flüchtlingswelle.
Sendungshinweis
„100 Objekte – 100 Geschichten“, 21.7.2022, ORF 2 Burgenland
In Österreich suchten 35.000 rumänische Staatsbürger um Asyl an, in Kaisersteinbruch fühlte sich die Bevölkerung überrumpelt. Die damalige Soziallandesrätin Christa Krammer (SPÖ) sprach zu den Demonstranten und forderte dabei auch eine österreichweite Lösung für die Unterbringung der Flüchtlinge ein.
Die Demo von Kaisersteinbruch
„100 Objekte – 100 Geschichten“
Die Proteste in Kaisersteinbruch zeigten Wirkung, gemeinsam mit umliegenden Gemeinde wurden schlussendlich 300 Menschen untergebracht. Die Proteste waren aber der Auslöser für eine Verschärfung der Flüchtlings- und Asylpolitik in Österreich.