Ein rotes Halstuch, etwa 60x60 Zentimeter groß, mit weißen Ornamenten bedruckt liegt in einer Vitrine auf Burg Schlaining, unmittelbar neben weiteren Gegenständen, die unmittelbar mit der Grenzlage des Burgenlandes und den verschiedensten Flüchtlingswellen der vergangenen 100 Jahre zu tun haben.
Nixon bedankte sich bei burgenländischen Bevölkerung
1956 brach der Ungarnaufstand aus, tausende Menschen versuchten in den Westen zu fliehen. Die Brücke von Andau wurde für Tausende zur letzten Hoffnung. Die Burgenländerinnen und Burgenländer zögerten nicht zu helfen, und kurz vor Weihnachten im Jahr 1956 kam der damalige US-Vizepräsident Richard Nixon ins Burgenland um sich bei der Bevölkerung für diese Hilfe zu bedanken- Unter den Helfenden war auch bei die Großmutter von Gertraud Ziniel.
Sendungshinweis
„100 Objekte – 100 Geschichten“, 14.7.2022, ORF 2 Burgenland
„Er hat es meiner Oma geschenkt, sie hat nämlich diese Flüchtlinge betreut. Und die haben dann Tee gekocht, Suppe gekocht, Brote gestrichen. Und dieses Tuch, das hat meine Großmutter getragen, dann hat sie es meiner Mutter vererbt, sie hat es auch getragen. Und dann habe ich es entdeckt, wie ich in der Gemeinde Tourismus-Führungen gemacht habe und habe es in Beschlag genommen“, so Ziniel. Sie hat das Tuch für die Ausstellung zur Verfügung gestellt.