Es ist ein Produkt aus einem ganz natürlichen Rohstoff – nämlich aus getrockneten Kukuruzblättern. Diese wurden etwas angefeuchtet und zu Zöpfen gedreht. Das „Zegerl“ in der Jubiläumsausstellung in Stadtschlaining stammt aus dem Dorfmuseum in Mönchhof im Bezirk Neusiedl am See.
Nachhaltige Einkaufstasche
Museumsgründer Josef Haubenwallner kann sich noch an die einstigen Einkaufstaschen der Frauen gut erinnern. Viel sei ja nicht eingekauft worden, aber man habe gesehen, dass sich die Frauen ein schönes „Zegerl“ geleistet haben, so Haubenwallner.
Sendungshinweis
„100 Objekte – 100 Geschichten“, 7.7.2022, ORF 2 Burgenland
Die Taschen aus Kukuruzstroh gab es in verschiedenen Größen, auch mit Muster, und es gab auch „Zegerl“ für Kinder. War das „Zegerl“ kaputt, wurde es einfach verheizt. Das Wissen, wie diese Einkaufstaschen produziert wurden, ist mittlerweile schon fast verloren gegangen. Es war eine Handarbeit, mit der sich Familien ein kleines Körberlgeld gemacht haben.
Das „Zegerl“ ist ein Alltagsgegenstand aus früheren Zeiten, der zeigt, wie nachhaltig einst mit Ressourcen umgegangen wurde.