Weingärten im Blaufränkischland
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„Pannonische Weinkultour“

Rebstöcke mit Geschichte

Ins Mittelburgenland geht es in der zweiten Folge der heurigen Weinserie des ORF Burgenland. Genauer gesagt, nach Lutzmannsburg, wo Rebstöcke zu finden sind, die älter sind als das Burgenland. Es ist ein Ausflug in die Vergangenheit, zu den Anfängen des Blaufränkisch in der Region.

Weinbau wird in Lutzmannsburg 1218 erstmals urkundlich erwähnt. Darauf ist man hier besonders stolz. Die Besonderheit der Lutzmannsburger Rieden ist, dass sie außerhalb der Ortschaft auf dem Hochplateau eine nahezu geschlossene Rebfläche bilden. Das Rebenmeer besteht fast ausschließlich aus Rotweinsorten, vor allem Blaufränkisch. Die burgenländische Paradesorte ist nicht nur als Wein ausgesprochen langlebig.

Tiefgang im Glas

Im Mittelburgenland wachsen viele Rebstöcke, die älter als 30 Jahre sind. Es ist sogar im Burgenlandvergleich die größte Fläche mit alten Reben. Die Senioren unter den Pflanzen wurzeln besonders tief. Auch der Wein daraus zeichnet sich durch Tiefgang aus, erklärt Weinakademiker Georg Schweitzer.

Sendungshinweis

„Pannonische WeinKULTour“ 2.7.2022, 19.20 Uhr, ORF 2 Burgenland

Eine absolute Ausnahmeerscheinung sind die knorrigen Rebstöcke, die einst im Jahre 1906 in Lutzmannsburg ausgepflanzt worden sind. Die Familiengeschichte dahinter erzählt die Winzerin Kerstin Rohrer. Es ist gleichzeitig ein Kapitel in der Geschichte des Blaufränkischanbaus im Mittelburgenland. Vor der Reblauskrise sind auf dem Hochplateau in Lutzmannsburg nämlich noch Weißweinsorten gewachsen.